MCI schreibt wieder schwarze Zahlen

Für das zweite Quartal weist die Telco einen Nettogewinn von 64 Millionen US-Dollar aus -- zugleich schrumpfte der Umsatz im Jahresvergleich um zehn Prozent.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Für das zweite Quartal 2005 weist die US-Telekommunikationsforma MCI einen Nettoüberschuss von 64 Millionen US-Dollar aus -- im Vergleichszeitraum machte das Unternehmen einen Verlust von 71 Millionen US-Dollar. Zugleich schrumpft der Umsatz von MCI weiterhin -- und zwar von 5,22 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal 2004 um rund zehn Prozent auf numehr 4,68 Milliarden US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2004 belief sich der Verlust von MCI auf insgesamt 3,2 Milliarden US-Dollar bei einem Umsatz von 20,7 Milliarden US-Dollar. Infolge eines strikten Sparkurses wäre MCI schon im ersten Quartal 2005 fast in die Gewinnzone zurückgekehrt: Das Minus wurde damals auf zwei Millionen US-Dollar von 388 Millionen im ersten Quartal 2004 reduziert.

Nach einem monatelangen Bieterstreit um MCI hatten die Aktionäre die Übernahme durch den vormaligen Wettbewerber Verizon im Mai gebilligt. MCI, das seinen ursprünglichen Namen wieder angenommen hat, wurde als "MCI WorldCom" zum Gegenstand des größten Betrugsverfahrens der US-Wirtschaftsgeschichte: Ebbers hatte WorldCom innerhalb von zwei Jahrzehnten durch Dutzende von Firmenaufkäufen von einer winzigen Telefongesellschaft in einen der weltgrößten Telekommunikationskonzerne verwandelt. Ende der neunziger Jahre hatte WorldCom auch die ursprüngliche MCI geschluckt, die ein etablierter Anbieter von Telefon- und Internetdienste war. Inzwischen ist Ebbers mit 25 Jahren Gefängnis bestraft worden; auch weitere damalige WorldCom-Mitarbeiter wurden wegen Bilanzmanipulationen verurteilt. (ssu)