Maxdata muss abermals Insolvenzantrag stellen

Der taiwanische Quanmax-Konzern hatte dem insolventen deutschen PC-Hersteller vor rund zwei Jahren neue Perspektiven eröffnet, nun steht die Firma Maxdata GmbH endgültig vor dem Aus.

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Vor rund zwei Jahren rettete der taiwanische Quanmax-Konzern den damals insolventen deutschen IT-Hersteller Maxdata. Als Marke für das Geschäftskundensegment sollte das Unternehmen aus Marl sich auf den Vertrieb von PCs und Servern über den Fachhandel konzentrieren – auch die Produktion hierzulande sollte weiterlaufen. In der vergangenen Woche kam nun allerdings das endgültige Aus für diese Pläne. Am 3. November 2010 ernannte das zuständige Amtsgericht Essen den Düsseldorfer Rechtsanwalt Dirk Andres zum vorläufigen Insolvenzverwalter (Az. 161 IN 242/10).

"Wir sind damals zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt – mitten in die Krise hinein – wieder gestartet", erklärte Maxdata-Geschäftsführer Jürgen Werneke gegenüber heise resale. Der Geschäftsbetrieb sei in der ursprünglich angedachten Form nicht länger aufrechtzuerhalten gewesen, begründet Werneke den neuerlichen Gang zum Insolvenzgericht. Allerdings werde das angestrebte Insolvenzverfahren das laufende Geschäft nicht nachhaltig beeinträchtigen. Denn Maxdata agiere schon seit geraumer Zeit primär nur noch als Vertriebsorganisation für Quanmax in Deutschland. Produktion, Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung und auch Garantieabwicklung laufen vollständig über das im österreichischen Linz ansässigen Schwesterunternehmen Quanmax AG.

Während das Ende des Unternehmens Maxdata endgültig besiegelt sein dürfte, werde der Quanmax-Konzern an der Strategie festhalten, das B2B-Geschäft unter der Marke Maxdata fortzuführen, versichert Werneke. So seien unter anderem zahlreiche neue Produkte im Bereich Server geplant, die in den kommenden Monaten sukzessive in den Markt eingeführt werden sollen. Neben den auf Consumer, das Einzelhandelsgeschäft sowie Security ausgerichteten Marken chiliGREEN (und ehemals Gericom) und SecureGuard soll Maxdata demnach eine unveränderte Rolle im Quanmax-Konzern spielen – allerdings künftig mit Schwerpunkt in Linz. Für die künftig auf Vertriebsaufgaben fokussierte Maxdata-Sparte hierzulande dürften zumindest in Teilbereichen Entlassungen unvermeidbar sein – auch wenn sich Unternehmensvertreter ebenso wie Insolvenzverwalter Andres bisher noch nicht zu näheren Details des Verfahrens äußern. (map)