Mehr Bits für Farbe

Seite 9: Fazit

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Kamera-Raw-Dateien und deren konsequente Weiterverarbeitung in 16-Bit-Farbtiefe helfen, den vom Kamerasensor erfassten Kontrastumfang im fertigen Bild – das dann ruhig in 8-Bit-Farbtiefe vorliegen kann – in der gewünschten Weise sichtbar zu machen. Bei Montagen und Graustufenumsetzungen kann eine vorherige 16-Bit- Umsetzung mehr Spielraum für Farbübergänge schaffen und so das gefürchtete Banding vermeiden helfen. Die Konvertierung in den Lab-Farbraum ist – falls das Bild nicht schon in diesem Farbraum gescannt werden kann – nur für hochwertige Farbkorrekturen sinnvoll. Hierbei sollte die Arbeit konsequent in 16-Bit- Farbtiefe erfolgen, was bisher nur in Photoshop und PhotoLine möglich ist.

Die DRI genannte Überlagerung unterschiedlich belichteter Aufnahmen erlaubt dagegen, den Dynamikumfang des Sensors deutlich zu überschreiten. Noch umständlich ist aber die Gewinnung der Einzelbilder, zudem sind nur unbewegte Motive gut für diese Technik geeignet. Ergebnis der Synthese der Einzelbilder ist ein „normales“ Bild in 8- oder 16-Bit--Farbtiefe, das anschließend nur noch in engen Grenzen verändert werden kann. Diese Begrenzung fällt mit der im folgenden Artikel vorgestellten HDR-Technik, die ein Bild mit theoretisch unbegrenztem Kontrastumfang erzeugen kann.