Microsoft Deutschland: Xbox 360 kommt pünktlich zum Weihnachtsgeschäft

Gewinne mit der Xbox 1 habe man nicht erwartet, erklärte Jürgen Gallmann: "Spielkonsolen mit gutem Gewinn zu produzieren erfordert sieben bis zehn Jahre Geduld."

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Von
  • Jürgen Kuri

"Die Xbox 360 wird in vor Weihnachten in einer ausreichenden Stückzahl in Deutschland zu haben sein", erklärte Microsofts Deutschland-Chef Jürgen Gallmann gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Auch stünden für die zweite Generation von Microsofts Spielkonsole von Anfang an 30 bis 40 Spiele zur Verfügung. Gallmann trat damit Spekulationen vor allem von Finanzanalysten entgegen, die den Zeitplan von Microsoft für zu ehrgeizig hielten, schreibt die FAZ.

Es sei Microsoft von vornherein klar gewesen, dass es schwer würde, mit der ersten Xbox-Generation Geld zu verdienen, betonte Gallmann: "Spielkonsolen mit gutem Gewinn zu produzieren, erfordert sieben bis zehn Jahre Geduld." Bereits Anfang 2004 hatte Microsofts damaliger Finanzchef John Connors eventuellen Erwartungen auf Gewinne mit der Xbox 1 eine Absage erteilt. Beobachter schätzten damals, dass Microsoft bei jeder verkauften Xbox einen Verlust von 100 US-Dollar macht. Connors meinte, man müsse in der nächsten Generation der Xbox auf jeden Fall kostengünstigere Chips und billigere Komponenten verbauen, um einen Gewinn mit der Konsole erwirtschaften zu können: "Bei den gegenwärtigen Kosten gibt es keine Möglichkeit, Geld mit dieser Generation der Konsole zu verdienen."

Bei der Hardware der Xbox 360 setzt Microsoft auf PowerPC-Chips von IBM -- eine spezielle Entwicklung mit drei CPU-Kernen und 3,2 GHz Taktrate. Dass sich Apple auch deswegen von IBM-Prozessoren abgewendet habe, weil IBM die Xbox-CPU speziell für Microsoft entwickelt und dem Macintosh-Hersteller den Zugriff darauf verweigert habe, hält Gallmann eher für unwahrscheinlich: "Es ist jedenfalls nicht so, dass dieser Prozessor zuvor auf keinem Entwicklungsplan aufgetaucht wäre. Wir haben schon im vergangenen Jahr angekündigt, mit welchem Partner wir beim Prozessor zusammenarbeiten", meinte Gallmann gegenüber der FAZ. Allerdings hatte Microsoft bei Abschluss der Vereinbarung mit IBM Ende 2003 kaum Informationen über den geplanten Xbox-Prozessor herausgerückt, während Apple von IBM immer wieder PowerPC-CPUs mit mehreren Kernen und schnelleren Taktfrequenzen eingefordert hatte. Erst Mitte 2004 tauchten nach und nach erste Informationen zum Prozessor für die zweite Generation der Xbox auf.

Zur nächsten Generation der Microsoft-Spielkonsole siehe auch: