Microsoft startet Website zu Hardware-Empfehlungen für Vista (Update)

Microsoft hat den neuesten Entwurf 0.9 für das Windows-Logo-Programm 3.0 für Vista veröffentlicht und startet eine "Get-Ready"-Webseite.

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Anlässlich der Microsoft-Entwicklerkonferenz WinHEC 2006, die am kommenden Dienstag in Seattle beginnt und ganz im Zeichen von Windows Vista stehen wird, startet Microsoft eine "Get-Ready"-Webseite, die Hardware-Empfehlungen für Vista gibt. Microsoft empfiehlt für Vista einen Hauptprozessor mit mindestens 800 MHz Taktfrequenz, für Premium-Systeme sollen es 1 GHz sein. Die Anforderungen an den Hauptspeicher (mindestens 512 MByte) und an die Grafikkarte (DirectX 9) waren bereits bekannt.

Schon veröffentlicht hat Microsoft die neueste Vorabfassung 0.9 des Logo-Programms "Designed for Windows" V. 3.0, das Hardware-Anforderungen im Detail beschreibt. Nur Desktop-PCs, Notebooks und Server (beziehungsweise deren Komponenten), die diese Anforderungen erfüllen, dürfen mit einem Vista-Aufkleber verziert werden. Wie bereits seit Längerem bekannt ist, wird es zwei Niveaus der Vista-Logos geben, nämlich Basic und Premium. Selbstverständlich wird Vista auch auf vielen (älteren) Systemen laufen, die die Logo-3.0-Anforderungen nicht erfüllen, doch dann kann es vorkommen, dass besondere Vista-Features wie die Aero-Glass-Oberfläche nicht funktionieren. Premium-Systeme müssen etwa auch höhere analoge Tonsignalqualität erreichen und – sofern sie eine gesteckte Grafikkarte mitbringen – einen digitalen Grafik-Port (DVI oder HDMI) haben.

Im Vergleich zur Version 0.7 aus dem Februar hat sich in Version 0.9 der Hardware-Vorgaben Einiges geändert, auch bei solchen Vorgaben, die bereits als endgültig markiert worden waren. Manche Veränderungen klären nur Details, teilweise sind neue Aspekte hinzugekommen. Für PC-Mainboards ist nach wie vor wichtig, dass der Chipsatz HD-Audio (beziehungsweise UAA) unterstützt und einen speziellen Timer mitbringt (HPET) – daran scheitern viele ältere Produkte.

Die in Vista neue Technik zur Nutzung von USB-Flash-Sticks als System-Cache heißt jetzt ReadyBoost und setzt einen "Premium"-Stick voraus, der mindestens 500 MByte freie Kapazität bietet und eine Datentransferrate von 5 MByte/s (lesend) beziehungsweise 3 MByte/s (schreibend) erreicht. Hybrid-Festplatten mit integriertem Flash-Cache sollen davon mindestens 50 MByte enthalten, der Cache sollte Daten mit 16 MByte/s liefern.

Interessant (vor allem für Nvidia-Chipsätze, die bisher Serial ATA AHCI nicht unterstützen) sind die Vorgaben für SATA-Ports: Diese sollten mit der SATA-AHCI-Spezifikation 1.1 beziehungsweise 1.2 kompatibel sein, das ist aber nicht unbedingt Pflicht; stattdessen darf der Chipsatz-Hersteller selbst Logo-fähige (also signierte und WHQL-kompatible) Treiber mitliefern. (ciw)