zurück zum Artikel

Microsoft startet Website zu Hardware-Empfehlungen für Vista (Update)

| Christof Windeck

Microsoft hat den neuesten Entwurf 0.9 für das Windows-Logo-Programm 3.0 für Vista veröffentlicht und startet eine "Get-Ready"-Webseite.

Anlässlich der Microsoft-Entwicklerkonferenz WinHEC 2006 [1], die am kommenden Dienstag in Seattle beginnt und ganz im Zeichen von Windows Vista [2] stehen wird, startet [3] Microsoft eine "Get-Ready" [4]-Webseite, die Hardware-Empfehlungen für Vista gibt. Microsoft empfiehlt für Vista einen Hauptprozessor mit mindestens 800 MHz Taktfrequenz, für Premium-Systeme sollen es 1 GHz sein. Die Anforderungen an den Hauptspeicher (mindestens 512 MByte) und an die Grafikkarte (DirectX 9) waren bereits bekannt.

Schon veröffentlicht hat Microsoft die neueste Vorabfassung 0.9 des Logo-Programms "Designed for Windows" V. 3.0 [5], das Hardware-Anforderungen im Detail beschreibt. Nur Desktop-PCs, Notebooks und Server (beziehungsweise deren Komponenten), die diese Anforderungen erfüllen, dürfen mit einem Vista-Aufkleber verziert werden. Wie bereits seit Längerem bekannt [6] ist, wird es zwei Niveaus der Vista-Logos geben, nämlich Basic und Premium. Selbstverständlich wird Vista auch auf vielen (älteren) Systemen laufen, die die Logo-3.0-Anforderungen nicht erfüllen, doch dann kann es vorkommen, dass besondere Vista-Features wie die Aero-Glass-Oberfläche nicht funktionieren. Premium-Systeme müssen etwa auch höhere analoge Tonsignalqualität erreichen und – sofern sie eine gesteckte Grafikkarte mitbringen – einen digitalen Grafik-Port (DVI oder HDMI) haben.

Im Vergleich zur Version 0.7 aus dem Februar hat sich in Version 0.9 der Hardware-Vorgaben Einiges geändert, auch bei solchen Vorgaben, die bereits als endgültig markiert worden waren. Manche Veränderungen klären nur Details, teilweise sind neue Aspekte hinzugekommen. Für PC-Mainboards ist nach wie vor wichtig, dass der Chipsatz HD-Audio (beziehungsweise UAA [7]) unterstützt und einen speziellen Timer mitbringt (HPET) – daran scheitern viele ältere Produkte.

Die in Vista neue Technik zur Nutzung von USB-Flash [8]-Sticks als System-Cache [9] heißt jetzt ReadyBoost und setzt einen "Premium"-Stick voraus, der mindestens 500 MByte freie Kapazität bietet und eine Datentransferrate von 5 MByte/s (lesend) beziehungsweise 3 MByte/s (schreibend) erreicht. Hybrid-Festplatten [10] mit integriertem Flash-Cache sollen davon mindestens 50 MByte enthalten, der Cache sollte Daten mit 16 MByte/s liefern.

Interessant (vor allem für Nvidia-Chipsätze, die bisher Serial ATA AHCI nicht unterstützen) sind die Vorgaben für SATA-Ports: Diese sollten mit der SATA-AHCI [11]-Spezifikation 1.1 beziehungsweise 1.2 kompatibel sein, das ist aber nicht unbedingt Pflicht; stattdessen darf der Chipsatz-Hersteller selbst Logo-fähige (also signierte [12] und WHQL-kompatible) Treiber mitliefern. (ciw [13])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-125894

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.microsoft.com/whdc/winhec/
[2] http://www.microsoft.com/whdc/winhec/papers06.mspx
[3] http://www.microsoft.com/presspass/press/2006/may06/05-18GetReadyPR.mspx
[4] http://www.microsoft.com/windowsvista/getready
[5] http://www.microsoft.com/whdc/winlogo/WLP30.mspx
[6] https://www.heise.de/news/Windows-Vista-Microsoft-praezisiert-Hardware-Voraussetzungen-173278.html
[7] https://www.heise.de/news/Software-Unterstuetzung-fuer-Microsofts-Universal-Audio-Architecture-97897.html
[8] http://www.heise.de/glossar/entry/Flash-Speicher-397321.html
[9] https://www.heise.de/news/IDF-Naechste-Centrino-Generation-mit-Wimax-und-Flash-Cache-108572.html
[10] https://www.heise.de/news/Hybrid-Festplatte-zur-Serienreife-entwickelt-122816.html
[11] https://www.heise.de/news/Advanced-Host-Controller-Interface-fuer-Serial-ATA-II-spezifiziert-96969.html
[12] https://www.heise.de/news/x64-Vista-Nur-noch-signierte-Treiber-168313.html
[13] mailto:ciw@ct.de