Mitsubishi ASX: Kopie des Renault Captur kommt 2023

Mitsubishi stellt einen brandneuen ASX vor, der seit 2020 schon gebaut wird – von Renault. Macht der Captur-Ableger grundlegend etwas anders?

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Mitsubishi ASX 2023

(Bild: Mitsubishi)

Lesezeit: 3 Min.

Das Prinzip ist nicht neu und wird von zahlreichen Firmenzusammenschlüssen seit Jahrzehnten praktiziert: Ein Hersteller legt vor, ein Kooperationspartner bringt im Prinzip das identische Auto unter seinem Logo auf den Markt. Aktuelle Beispiele sind der Suzuki Swace, der eigentlich ein Toyota Corolla ist, oder auch der Opel Rocks-e (Test), den es in Frankreich als Citroën Ami gibt. Nun erwächst aus der Partnerschaft zwischen Renault und Mitsubishi der neue ASX, der in nahezu identischer Form seit 2020 als Captur bei den Renault-Händlern steht.

Eigene optische Akzente setzt der Ableger nicht. Weder vorn noch seitlich oder am Heck gibt es nennenswerte Unterschiede zum Original, das vermutlich im kommenden Jahr eine leichte Modellpflege erhalten wird. Bilder vom Innenraum gab es vor der Weltpremiere nicht, doch auch hier erwarten wir ein mehr oder minder exaktes Abbild des Renault. Das kleine SUV wird rund 4,23 m lang, 1,58 m hoch und 1,8 m breit. Der Kofferraum misst 332 bis 401 Liter - je nachdem, wie die verschiebbare Rückbank positioniert wird.

Mitsubishi ASX 2023 (6 Bilder)

Der Mitsubishi ASX wird eine ziemlich exakte Kopie des Renault Captur.

Wie Renault bietet auch Mitsubishi eine in diesem Segment ungewöhnliche Bandbreite der Konstruktionen im Antriebsbereich. Im Capture gibt nur einen Benziner, aber gleich zwei Mildhybride, einen Vollhybriden und einen Plug-in-Hybriden. Das Angebot im Überblick:

Verbrauch WLTP Leistung in kW Drehmoment Getriebe
Benziner
TCe 90 5,8 bis 6 67 160 6-Gang-Schaltgetriebe
Mildhybrid
140 5,8 bis 5,9 103 260 6-Gang-Schaltgetriebe
140 EDC 5,9 bis 6 103 260 7-Gang-DCT
160 EDC 5,9 bis 6 116 270 7-Gang-DCT
Vollhybrid
E-Tech Hybrid 145 4,7 bis 4,9 105 148 Multi-Mode
Plug-in-Hybrid
E-Tech Plug-in-Hybrid 160 1,3 bis 1,4 116 205 Multi-Mode

Wir rechnen damit, dass all diese Motoren auch im Mitsubishi ASX angeboten werden. Technisch besonders interessant ist der Vollhybrid, bei dem Renault die beiden Motoren um ein Multi-Mode-Getriebe herum konstruiert hat. Es verspricht einen vergleichsweise niedrigen Verbrauch in der Praxis, sofern der Fahrer das theoretische Potenzial nicht einfordert. Denn die Systemleistung ist gewissermaßen nur das Abfallprodukt des Zusammenschlusses. Ob der ASX mit diesem Antrieb beim Verbrauch einem Toyota Yaris Cross Hybrid (Test) Konkurrenz machen kann, wird sich zeigen.

Mitsubishi ASX 2023 - Innenraum (6 Bilder)

Der Innenraum des neuen Mitsubishi ASX ist erwartungsgemäß ein Abbild des Renault Captur.

Was auch im ASX nicht kommen wird, sind Allradantrieb und Dieselmotor. Einen Selbstzünder bot Renault nur bis zum Sommer 2020 an, dann flog die Maschine mangels Nachfrage raus. Ebenfalls vergeblich ist ein Hoffen auf einen batterieelektrischen Antrieb. Den wird erst der Nachfolger des aktuellen Renault Captur bieten können, mit dem vor 2025 eher nicht zu rechnen ist. Renault-Kunden können allerdings auf den Megane E-Tech Electric (Test) zurückgreifen, der ähnlich groß ist.

Der Mitsubishi ASX soll im Frühjahr 2023 in den Handel kommen, Preise nennt der Importeur noch nicht. Wir rechnen damit, dass sie leicht unter jenen des Renault Captur liegen werden. Dessen Basismodell kostet aktuell 23.150 Euro.

(mfz)