Mittwoch: Amazons Marketplace-Versprechnungen, Microsofts macOS-Hilfe für Apple

Bessere Behandlung der Amazon-Händler + Microsoft-Tipp für macOS + Eufy zu Sicherheitsproblemen + Musk sucht Twitter-Chef + Wachstum bei Fachinformatikern

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Mann packt Pakete aus Notebook

(Bild: Joyseulay/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Amazon verspricht der EU, dass Händlerdaten nun tabu sind, jetzt aber wirklich. Außerdem kommen Lockerungen bei Prime und Änderungen der Buy Box, für sieben Jahre anstatt nur fünf. Damit finden zwei wettbewerbsrechtliche EU-Verfahren gegen Amazon ihren Abschluss. Zwischen Apple und Microsoft herrscht derweil nicht nur Konkurrenz, denn Microsoft hat Apple geholfen, den Gatekepper von macOS zu verbessern. Dieser soll die Verbreitung bösartiger Software auf Apple-Systemen verhindern, konnte aber ausgehebelt werden. Nach Microsofts Warnung hat Apple flugs einen Sicherheitspatch ausgerollt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Amazon übt eine doppelte Funktion aus: Das Unternehmen verkauft als Einzelhändler Produkte auf seiner Webseite und betreibt zudem einen Online-Marktplatz namens Marketplace, über den andere Händler ihre Waren direkt an Amazon-Kunden verkaufen könnten. Das führt zu Interessenkonflikten, denn manche Händler fühlen sich übervorteilt, wenn ihre Angebote nicht hervorgehoben und Amazon die Händlerdaten für eigene Zwecke nutzt. Gegenüber der EU hat sich Amazon nun zu Wohlverhalten verpflichtet: Amazon verspricht EU, unabhängige Verkäufer besser zu behandeln.

Konkurrenzen gibt es auch bei Großkonzernen, die allerdings manchmal auch beiseitegeschoben werden. So hat Microsoft Apple bei einer wichtigen Sicherheitsfunktion unterstützt. macOS nutzt einen Gatekeeper, der das Ausführen von Malware durch Prüfung heruntergeladener Software unterbinden soll. Sicherheitsforscher und Angreifer finden aber immer wieder Methoden, diesen Schutz zu umgehen. Dazu gehören auch Sicherheitsforscher von Microsoft, die Apple auf eine dieser Methoden hingewiesen und zu einem Sicherheitspatch veranlasst haben: Microsoft half Apple, macOS' Gatekeeper zu verbessern.

Sicherheitsprobleme sind kürzlich auch mit Eufys Überwachungskameras und smarten Türklingeln aufgetreten. Jetzt hat das chinesische Unternehmen Stellung bezogen. Auf eine Entschuldigung, dass die Kameras ungefragt in die Cloud funken und per Web zugänglich sind, verzichtet die Anker-Tochter Eufy allerdings. Stattdessen werden einige Prozesse erklärt und Details wurden verbessert. So können Livestreams der Überwachungskameras nun nur noch nach Einloggen auf der Eufy-Website eingesehen werden: Anker gibt Sicherheitsprobleme mit Eufys Kameras zu, erklärt aber wenig.

Elon Musk bemüht sich laut einem US-Medienbericht schon länger um einen neuen Twitter-Chef. Die Suche nach einem Nachfolger sei demnach schon vor der von Musk selbst eingeleiteten Umfrage über seinen Rücktritt im Gange gewesen. Musk hatte Twitter-Nutzer von Sonntag auf Montag darüber abstimmen lassen, ob er den Spitzenposten bei dem Online-Netzwerk räumen solle. Knapp 58 Prozent der Umfrageteilnehmer sprachen sich für seinen Rücktritt aus. Der Tech-Milliardär hatte zuvor versichert, sich dem Ergebnis zu beugen. Bislang ging er aber nicht konkret darauf ein: Elon Musk sucht wohl schon länger nach neuem Twitter-Chef.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB hat den Ausbildungsmarkt 2022 analysiert und die Erkenntnis daraus kurz zusammengefasst: wenig Dynamik im Vergleich zum Vorjahr. Denn die Zahl der neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträge ist gegenüber 2021 lediglich um 0,4 Prozent gestiegen. Allerdings ist jeder Zuwachs in der Ausbildung in Zeiten von Fachkräftemangel ein positives Signal. Beim IT-Ausbildungsberuf Fachinformatiker gibt es sogar ein deutliches Plus von 10,5 Prozent, angesichts permanenter Klagen über einen Mangel an IT-Personal eine gute Nachricht: Zahl der Fachinformatik-Ausbildungsverträge steigt deutlich.

Auch noch wichtig:

(fds)