Mittwoch: Disney mit mehr Streaming-Abos, Tiktoks Argumente gegen US-Verbot

Disney+ und Hulu mit Abo-Zuwachs + Tiktok zieht vor Gericht + Rückschlag für Fisker + BMI vor NIS2-Umsetzung + Gravis-Ende früher + Bit-Rauschen über Mobil-CPUs

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Symbolische Streams über einer Großstadt; Mittwoch: Disney-Wachstum, Tiktok-Verfahren, Fisker-Insolvenz, NIS2-Umsetzung, Gravis-Ende & Mobilprozessor-Podcast

(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

Disney verzeichnet Abo-Wachstum und Betriebsgewinn bei Disney+ und Hulu, doch Sport-Streaming, TV- und Kino-Geschäft schwächeln. Der Umsatz des Unterhaltungskonzerns steigt, aber der Gewinn sinkt, obwohl die Freizeitparks weiterhin beliebt sind, insbesondere außerhalb der USA. Die USA selbst verbieten Tiktok per Gesetz, wenn die App nicht bis Anfang 2025 verkauft wird. Eigentümer Bytedance will das Gesetz vom zuständigen Gericht für verfassungswidrig erklären lassen und hat dabei vier Angriffspunkte ausgemacht, die gegen die US-Verfassung verstoßen würden. In Österreich verwaltete Fisker Austria die Produktion der Elektroautos bei Magna Steyr. Jetzt beantragt Fisker Austria ein Sanierungsverfahren, nachdem zuvor bereits viele Mitarbeiter entlassen wurden, weil sich die Fahrzeuge nicht verkaufen lassen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der Unterhaltungsriese Walt Disney verdient erstmals Geld mit seinen Streaming-Diensten Disney+ und Hulu, die beide auch Abonnenten-Zuwachs aufweisen. Beim Rest des Konzerns fällt allerdings nur das Geschäft mit den Freizeitparks positiv auf, Sport-Streaming, lineares Fernsehen und das Kino-Geschäft schwächeln. Insgesamt kann Disney mehr Umsatz erzielen als im Vorjahr, aber der Gewinn gibt deutlich nach – ebenso wie die Aktie. Zwar haben Disney+ und Hulu haben in den ersten drei Monaten 2024 erstmals profitabel gearbeitet, doch ist Streaming bei Disney nicht komplett positiv, denn das Sport-Streaming mit ESPN+ verzeichnet einen Betriebsverlust: Disney+ und Hulu sind erstmals profitabel, aber Börse ist insgesamt enttäuscht.

"Die Fakten und die Verfassung sind auf unserer Seite und wir gehen davon aus, dass wir uns erneut durchsetzen werden." Mit diesen Worten hat der singapurische Tiktok-Chef Shou Zi Chew auf das neue Gesetz reagiert, mit dem Tiktok in den USA mit Wirkung Anfang 2025 verboten wird. Nun liegt die Klage des chinesischen Unternehmens vor. Sie verweist auf gleich vier Verfassungsbestimmungen, gegen die das Gesetz verstoße. Offiziell verbietet das Gesetz Hostingdienste sowie Verbreitung und Updates für "von ausländischen Gegnern kontrollierte Anwendungen". Selbst die Verbreitung einschlägiger Sourcecodes wird verboten: Tiktok bekämpft US-Verbot vor Gericht.

Fisker Austria beantragt ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung im Sinne der österreichischen Insolvenzordnung. Das Unternehmen ist nicht bloß für den Vertrieb der Elektroautos in Österreich zuständig, sondern managte die Produktion des einzigen Fisker-Fahrzeugmodells Fisker Ocean bei Magna Steyr in Graz. Die Herstellung seiner E-Autos musste Fisker bereits im März aus Geldmangel einstellen. Das hat Produktionspartner Magna viel Geld gekostet und Magna musste Mitarbeitern kündigen. Statt der geplanten Produktionsmenge von 40.000 Fisker-Autos pro Jahr wurden nur 10.000 gebaut. Davon dürften noch einige Tausend zu haben sein: Fiskers Produktionsfirma ist insolvent.

Fisker Ocean (5 Bilder)

Der Fisker Ocean ist ein 4,77 Meter langes E-Crossover vom Format eines Tesla Model Y oder Polestar 2.

Für das sogenannte Anpassungsgesetz zur EU-Netzwerk- und Informationssicherheitsrichtlinie (NIS2) und zur Stärkung der IT-Sicherheit gibt es einen neuen Referentenentwurf aus dem Bundesinnenministerium. Hauptteil des "NIS-2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetzes" ist dabei die Umsetzung der NIS2 in deutsches Verwaltungsrecht. Mit diesen Regelungen wird der Anwendungsbereich, also der Kreis der davon Betroffenen, deutlich ausgeweitet, nämlich auf etwa 29.500 Stellen in Deutschland. Wesentlicher Unterschied zu den bisherigen Regelungen für Kritische Infrastrukturen ist, dass sämtliche IT-Systeme als kritisch eingestufter Einrichtungen unter die Regulierung fallen: BMI gibt Referentenentwurf für NIS2-Umsetzung in Anhörung.

Die Freenet AG will ihrer Handelskette Gravis bereits Mitte Juni schließen. Wie das Unternehmen mitteilte, werden die 37 Filialen zum 15. Juni ihren Betrieb "weitestgehend" einstellen. Dass es so kommen würde, hatte der Konzern bereits im März angekündigt, nannte jedoch noch keinen konkreten Zeitplan. Nun steht fest, dass bereits Mitte nächsten Monats der Warenverkauf endet – sowohl in den Läden als auch im Online-Shop. "Ausstehende Restarbeiten", also offenbar auch die Reparatur noch im Gravis-Servicecenter befindlicher Geräte, sollen "voraussichtlich bis zum 30. Juni" abgeschlossen sein. Für Mitarbeiter soll es einen Sozialplan geben zum Ende des Warenverkaufs: Gravis macht zum 15. Juni dicht.

Weil man ein Notebook zwangsläufig als Komplettpaket einkauft, sind Displayqualität, ergonomische Tastatur, Akkulaufzeit, leises Betriebsgeräusch und Schnittstellen wichtige Kriterien. Doch es kommt weiterhin entscheidend auf den jeweils eingebauten Mobilprozessor an. Denn dessen Eigenschaften bestimmen nicht nur die praktisch nutzbare Rechenleistung, sondern auch viele weitere Funktionen des Mobilrechners. c’t hat aktuelle Generationen von Mobilprozessoren verglichen, darunter AMD Ryzen 7040, Intel Core Ultra und Apple M3. Die wesentlichen Unterschiede sowie Vor- und Nachteile der Konkurrenten erklären wir im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Mobilprozessoren im Vergleichstest.

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