Mittwoch: Intel und AMD gemeinsam gegen ARM, mehr Exportlimitierung fĂĽr KI-Chips
x86-Allianz gegen ARM + KI-Exportbeschränkungen für Nahen Osten + TypeScript statt Bash + Tesla-Roboter menschlich ferngesteuert + Apples neues iPad mini für KI

(Bild: Maksim Shmeljov/Shutterstock.com)
Gemeinsame Sache statt Eigenbrötlerei machen AMD und Intel und gründen mit Branchenschwergewichten eine Allianz, die x86 vorantreiben soll. Um sich besser gegen die größer werdende Konkurrenz von ARM aufzustellen, sollen Kompatibilitäten verbessert und die Softwareentwicklung vereinfacht werden. Spezielle KI-Chips von Nvidia oder AMD könnten nach China künftig auch Länder am Persischen Golf weniger importieren, wenn es nach Überlegungen der US-Regierung geht. Ob das noch unter Biden verabschiedet wird, ist unklar, denn es gibt auch Kritik an Exportbeschränkungen dieser Art. Derweil lässt sich softwareseitig eine CLI-Anwendung mit TypeScript erstellen. Was zunächst nach einer Schnapsidee klingt, bietet in der Praxis Vorteile gegenüber klassischen Bash-Skripten. Denn letztere werden immer wieder für ihre Eigenheiten, Schwierigkeit und unlesbare Syntax gerügt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Vor einigen Jahren wäre das noch undenkbar gewesen, jetzt machen AMD und Intel gemeinsame Sache. Zusammen mit einigen Branchengewichten gründen sie die "x86 Ecosystem Advisory Group" – ein Konsortium, das das Ökosystem rund um x86-Prozessoren vorantreiben soll. Mit der x86-Allianz wollen AMD und Intel die eigene Marktstellung gegen ARM verteidigen. Das sehen die Firmen als Kehrtwende in der x86-Historie. Das überraschendste Mitglied des Konsortiums ist wohl die Firma Microsoft, die x86 zuletzt nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat. Die Branchenriesen Amazon und Nvidia fehlen, denn sie treiben derzeit ARM voran. Apple hat ohnehin kein Interesse mehr an x86: Intel steht im Kampf gegen ARM "stolz an der Seite von AMD".
Um speziell für Künstliche Intelligenz geeignete Chips sorgen sich die USA und könnten Staaten wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate bald entsprechende Exportbeschränkungen auflegen. Das wird zumindest derzeit innerhalb der US-Regierung unter dem scheidenden Joe Biden diskutiert, wie jetzt berichtet wird. Nach der Limitierung von Lieferungen etwa moderner KI-Beschleuniger nach China haben die USA demnach nun auch Staaten im Nahen Osten im Visier. Dabei würden Grenzen für den Export von Lizenzen in bestimmte Länder gesetzt. Wie zuvor würden auch diese Exportbeschränkungen mit Interessen der nationalen Sicherheit der USA begründet: USA erwägen Exportbeschränkungen von KI-Chips für einige Staaten im Nahen Osten.
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JavaScript und die typsichere Schwestersprache TypeScript scheinen in ihrer Beliebtheit unaufhaltsam zu sein. Ganz gleich, ob in der Frontend- oder Backend-Entwicklung, die Sprachen sind mittlerweile die erste Wahl vieler Entwicklerinnen und Entwickler. So ist es nicht verwunderlich, dass Developer CLI-Skripte – typischerweise in Bash, PowerShell oder Python geschrieben – auch immer häufiger mit TypeScript erstellen. Eine Web-Skriptsprache zum Erstellen von Shell-Anwendungen zu nutzen, scheint abwegig. Doch dank der Node-Laufzeitumgebung ist TypeScript plattformunabhängig, weitverbreitet und besitzt eine umfangreiche Standardbibliothek. Deshalb erobert TypeScript die Kommandozeile: Das Ende von Bash?
Tesla hat vergangene Woche zwei autonom fahrende Autos vorgestellt. Auf der dazugehörigen Party mit dem Titel "We, Robot" unterhielten Optimus-Roboter das Publikum. Doch deren Verhalten war etwas zu menschlich. Sie versprachen sich, sprachen ohne Verzögerung drauflos und bewegten sich sehr sicher im dunklen Raum. Menschen steuerten die Roboter aus der Ferne, stellt sich nun heraus. Die Gäste bekamen von den Optimus-Robotern ihre Getränke gereicht und unterhalten sich mit diesen. Dabei fällt sofort auf, dass es quasi keine Latenz gab. Die Roboter antworteten ohne Verzögerung und auch ausgesprochen flüssig. Das ist selbst mit dem besten KI-Modell nicht möglich, sie alle benötigen eine gewisse Zeit für die Berechnung der Antwort: Teslas Optimus-Roboter waren bei Event ferngesteuert.
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Apple hat eine neue Generation des iPad mini angekündigt. Die mittlerweile siebte Baureihe kommt vor allem mit einem verbesserten Innenleben und macht die Hardware bereit für Apples KI-System Apple Intelligence, das noch in diesem Monat erscheinen soll. Die Hardware kann ab sofort vorbestellt werden und ist ab kommendem Mittwoch, dem 23. Oktober, offiziell im Handel. Das iPad mini 7 entspricht optisch dem Vorgänger, der im September 2021 auf den Markt gekommen war, die Frontkamera befindet sich weiterhin an der schmalen Seite des Gehäuses. Es handelt sich um ein kompaktes, 8,3 Zoll großes Tablet mit LED-Hintergrundbeleuchtung, das den A17 Pro Chip der iPhone 15 Pro nutzt: Apple stellt neues iPad mini mit Apple-Intelligence-Support ganz ohne Event vor.
Auch noch wichtig:
- Sicherheitsskandale und neuerdings ein Streik zehren an Boeing. Zudem hat sich der Flugzeugzusammenbauer verrechnet: Boeing kĂĽndigt 17.000 Mitarbeitern, verschiebt neuen Jet 777X.
- Boeings kompakte und mobile Laser-Waffe kann auch größere Gruppe-3-Drohnen bekämpfen. Das System ist innerhalb weniger Minuten einsatzbereit: Boeing testet 5-kW-Laser-Waffe erfolgreich gegen große Drohnen.
- Bei einer Open-Source-Codeanalyse hat das BSI die Passwort-Manager Vaultwarden und KeePass auf Sicherheitseigenschaften untersucht – mit ungleichen Ergebnissen: Forscher finden teils kritische Schwachstellen in Passwort-Managern.
- Das Auto mit iPhone oder Apple Watch zu öffnen, ist praktisch, wenn auch bislang nur mit bestimmten Modellen. Nun sollen drei weitere Hersteller hinzukommen: iPhone-Autoschlüssel bald auch auf weiteren Fahrzeugen.
- Die Scheiben werden immer dünner. Western Digital quetscht elf Stück in ein übliches Festplattengehäuse und erreicht damit 26 TByte; mit UltraSMR sogar 32. Das ist eine neue Bestmarke: Western Digital packt elf Scheiben in eine Festplatte.
- Die Firma Pimoroni bestĂĽckt ihr Mikrocontroller-Bastelboard Pico Plus 2 W mit dem WLAN- und BT-Modul Raspberry Pi RM2. Es dĂĽrfte auch auf dem Pico 2 W kommen: WLAN- und Bluetooth-Modul Raspberry Pi RM2 fĂĽr Raspi Pico & Co.
- Ein Takttreiber auf CUDIMMs beschleunigt RAM in Desktop-PCs und kĂĽnftig Notebooks. Erste Module kommen jetzt fĂĽr Intels Arrow-Lake-Prozessoren. Es ist ein kleiner Chip mit groĂźer Wirkung: Takttreiber beschleunigt RAM.
- Adobe integriert die Bild-KI von Firefly in die Retuschewerkzeuge von Photoshop und Lightroom. So lassen sich mit einem Klick etwa störende Stromkabel tilgen: Photoshop automatisiert Retusche von Kabeln.
- Audi nutzt die komplett modernisierte Version des Plug-in-Hybrids nun auch im A3. Nachgelegt wird bei Reichweite, Ladeleistung – und dem Preis: Audi A3 bekommt verbesserten Plug-in-Hybrid.
- Google beginnt damit, das neue Android 15 auf Handys zu verteilen. Den Anfang machen aktuelle Pixel-Smartphones, die zusätzlich einen Feature Drop bekommen: Android 15 jetzt für Pixel-Geräte verfügbar.
- Apple öffnet die Konfigurierbarkeit seines E-Mail-Dienstes. Primäre Adressen lassen sich bald ändern, beziehungsweise vom Apple Account trennen: Künftig wird die E-Mail wechselbar mit iCloud Mail in iOS 18.1.
(fds)