Mittwoch: Teslas Gigafactory mit positiven Effekten, BMW X1 auch als Elektroauto
Tesla bringt Stellen & Infrastruktur + BMW X1 mit vielen Antrieben + Zero-Day-Lücke in Office + Wettersatellit erklärt Beteigeuze + Überschallflieger Talon-A
Die Gigafactory in Grünheide ist umstritten seitens Umweltverbänden, aber unstrittig ist, dass Teslas Projekt für Arbeitsplätze und einen Ausbau der Infrastruktur in Brandenburg sorgt. Elektroautos sind weiterhin gefragt, aber es muss kein Tesla sein. Eine interessante Alternative ist der BMW X1 der dritten Generation. Der neue SUV kommt neben Modellvarianten als Benziner, Diesel und Plug-In-Hybride auch mit rein batterieelektrischem Antrieb. Microsoft gibt derweil Handlungsempfehlungen gegen die Zero-Day-Schwachstelle in Office – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Die Ansiedlung von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin hat sich nach Ansicht der Brandenburger Landesregierung bereits positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Die Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) und das Jobcenter des Landkreises Oder-Spree hätten bisher rund 555 Arbeitslose für eine Beschäftigung bei Tesla vermittelt, darunter auch Langzeitarbeitslose. Auch wenn die Entwicklung einigen in der Region Sorgen bereitet, wollen Politik und Industrie die Infrastruktur rund um die Gigafactory ausbauen: Brandenburg sieht positive Effekte für den Arbeitsmarkt.
Kritik gibt es nicht nur an Tesla in Grünheide, sondern auch am heftig polarisierenden BMW 7er. Im Gegensatz dazu bleibt der bislang enorm erfolgreiche X1 auch in seiner dritten Auflage optisch im erwartbaren und vielfach gewünschten Rahmen. Der neue X1 hat dabei in alle Richtungen zugelegt, die Revolution findet bei Infotainment und Antrieb statt. Denn die bayrischen Motorenwerke wagen antriebsseitig einen Schritt in die Zukunft beim BMW X1: Nummer drei kommt auch als Elektroauto.
BMW iX1/X1 2022 (7 Bilder)
Zu der am Montag dieser Woche bekannt gewordenen Zero-Day-Sicherheitslücke in Microsoft Office hat der Hersteller nun Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Angreifer können die Sicherheitslücke mit bösartig manipulierten Word-Dokumenten zum Einschleusen von Schadcode missbrauchen. Die Lücke wird derzeit noch von vielen IT-Sicherheitsexperten genauer analysiert. Microsoft klassifiziert die Schwachstelle als hohes Risiko und gibt Empfehlungen gegen die Zero-Day-Lücke in MS Office.
Ein japanischer Wettersatellit hat gewissermaßen zufällig die ungewöhnlich starke Verdunkelung des Roten Riesensterns Beteigeuze zum Jahreswechsel 2019/20 beobachtet und die Erklärung dafür bestätigt. Das geht aus einer Studie von japanischen Astronomen hervor, die damit ein neues und nur auf den ersten Blick ungewöhnliches Instrument für ähnliche Beobachtungen präsentieren. Denn Wettersatelliten nehmen zwar vorwiegend die Erdkugel auf, aber nicht ausschließlich. Jetzt bestätigt ein Wettersatellit nebenbei die Erklärung der Verdunkelung von Beteigeuze.
Das Konzept des nach Flügelspannweite größten Fliegers der Welt macht Fortschritte. Der US-Flugzeugentwickler Stratolaunch, der mit dem "Roc" das nach Spannweite größte Flugzeug der Welt baut, hat die für den Flieger vorgesehenen Nutzlasttransporter vorgestellt: ein Prototyp des Überschallflugzeugs Talon-A. Zunächst einmal zeigt Stratolaunch, wie der Überschallflieger an dem Mutterschiff befestigt werden soll. Flugtests sollen später folgen für das weltgrößte Flugzeug: Stratolaunch zeigt Überschallflieger Talon-A.
Die EU-Kommission hat im Mai 2022 einen Gesetzesvorschlag zur Chatkontolle veröffentlicht, der nach Ansicht des "epicenter.works for digital rights" defacto das Briefgeheimnis und das Recht auf Privatsphäre aushebelt. Die Datenschutzorganisation kritisiert den Vorschlag massiv und möchte die Probleme und Fragen aufzeigen, die ein solches Gesetz mit sich bringt. Dazu veranstaltet die österreichische Nichtregierungsorganisation am 3. Juni 2022 im Wiener Burgkino einen Themenabend mit einer hochkarätig besetzten Paneldiskussion: Droht das Ende der Privatsphäre?
Auch noch wichtig:
- Die aktuelle Energiekrise hält der IEA-Chef für "viel größer" als die Ölschocks der Siebzigerjahre. Und sie wird nach seiner Einschätzung auch länger dauern: Chef der Internationalen Energieagentur warnt vor Sprit-Engpässen im Sommer.
- Das Öl-Embargo gegen Russland kommt – auf Druck Ungarns hin jedoch mit Einschränkungen. Bundeskanzler Scholz spricht dennoch von einschneidenden Sanktionen: EU-Staaten einigen sich auf Kompromiss zu Öl-Embargo gegen Russland.
- Der Polizei sollten durch Lockerungen im Datenschutz Ermittlungen zu Kindesmissbrauch und deren Darstellungen erleichtert werden, meint Herbert Reul (CDU). Der NRW-Innenminister "verzweifelt manchmal am Datenschutz".
- Billiger Bahn fahren, billiger tanken: Jetzt sind die Maßnahmen gegen hohe Spritpreise in Kraft getreten. Kommt ein Ansturm auf Züge und Zapfsäulen? 9-Euro-Ticket und Spritsteuersenkung gelten ab heute.
(fds)