Montag: ARD und ZDF schalten SD-Fernsehen ab, Bluesky mit Beschwerde-Rekord
Nur noch HD-Ausstrahlung + Beschwerden nach Bluesky-Nutzerwachstum + Lieferprobleme bei Wasserstoff + Skynet-1A bedroht Satelliten + Killerspiel-Debatte am Ende

(Bild: Daniel AJ Sokolov)
Über den EPG weisen die Programme der ARD auf den Wechsel zur ausschließlichen HD-Ausstrahlung ab 2025 hin. Auch Sendernamen ändern sich. Der Wechsel zu reiner HD-Ausstrahlung ist seit 2023 beschlossen und soll Kosten sparen. Die SD-Abschaltung der ARD erfolgt Anfang 2025, das ZDF plant den Umstieg erst für November 2025. Umgestiegen sind auch viele Internet-Nutzer, nämlich von X auf andere Social-Media-Plattformen. Zuletzt kamen Millionen von neuen Nutzern zu Bluesky. Mit ihnen kamen aber auch Trolle, Betrüger oder Spammer. Nun wird Bluesky mit Beschwerden überflutet. 42.000 Fälle innerhalb von 24 Stunden sind ein Bluesky-Rekord. Derweil erlebt Deutschland eine massive Wasserstoffkrise. Der Auslöser war eine Explosion in einer Abfüllanlage. Mittlerweile gibt es große Lieferprobleme, sodass zahlreiche Wasserstoff-Tankstellen nur im Notbetrieb arbeiten und Autos wochenlang nicht betankt werden können – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Am 7. Januar 2025 beenden die Programme der ARD die Ausstrahlung ihrer Programme in SD-Auflösung über die Satelliten-Konstellation von Astra. Ab dann wird darüber nur noch HD-Fernsehen zur Erde geschickt. Auf diesen Umstand weisen die Sender seit dieser Woche per Electronic Program Guide (EPG) hin. Statt des Namens der laufenden Sendung wird im EPG folgender Text angezeigt: "Achtung: Sie schauen Fernsehen in SD". Ein Druck auf die Info-Taste der Fernbedienung gibt dann weitere Informationen. Im laufenden Betrieb werden per EPG auch die Sender umbenannt. Aus "Das Erste" wird dann beim Umschalten "alt_Das Erste". Die Sortierung in den Programmlisten ändert sich dadurch nicht: ARD-Sender warnen per EPG vor SD-Abschaltung im Januar.
Aus einer großen Nutzerzahl erwächst große Verantwortung – diese Erfahrung müssen die Verantwortlichen bei der stark wachsenden Social-Media-Plattform Bluesky gerade machen. Nachdem das Startup zunächst mit Millionen neuen Nutzern Schlagzeilen machte, erreichen die Belegschaft jetzt massenhaft Beschwerden über unangebrachte Postings auf der eigenen Plattform. Bluesky selbst spricht von 42.000 Beschwerden, die das Team allein innerhalb von 24 Stunden von Donnerstagabend auf Freitagabend erreicht – ein Rekordhoch. User monierten etwa Spam und Betrugsversuche, aber auch von kinderpornografischem Material ist die Rede, was mit höchster Priorität behandelt wird. Es ist der nächste Bluesky-Rekord: Zehntausende Nutzerbeschwerden.
Besitzer von Wasserstoff-Autos erleben gerade schwere Zeiten: Viele Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland laufen im Notbetrieb. Der Auslöser dafür sind massive Lieferprobleme bei Wasserstoff. Ende August kam es zu einer Explosion in einer Wasserstoff-Abfüllanlage bei Linde in Leuna, Sachsen-Anhalt, bei der auch ein Transportanhänger vollständig zerstört wurde. Maßgeblich betroffen von den Problemen ist der führende Betreiber des deutschen Wasserstoff-Tankstellen-Netzes H2 Mobility. Zuletzt wurden 36 von 82 H2-Wasserstoff-Tankstellen gezählt, die derzeit nur im Notbetrieb arbeiten und keine verlässliche Versorgung gewährleisten können: Explosion in Abfüllwerk sorgt für bundesweite Wasserstoffkrise.
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Kürzlich hatte die BBC als Kuriosum der Weltraumfahrt vermeldet, dass jemand den ältesten Satelliten Großbritanniens, Skynet-1A, von seinem ursprünglichen Einsatzort verschoben hat, doch niemand wisse heute, wer, wann und warum gerade dorthin. Der Spott ist den zuständigen britischen Behörden sicher, aber der Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf das Problem "Weltraumschrott". Skynet-1A wurde 1969 in die Umlaufbahn geschossen, seinerzeit hat man sich um Entsorgung von künstlichen Weltraumobjekten noch keine Gedanken gemacht. Doch es drohen Kollisionen mit anderen Satelliten, die dem führungslosen Klotz ausweichen müssen: Großbritanniens Satellit Skynet-1A ist ein Sorgenkind für eine Million Jahre.
Jemand hat sie um die Ecke gebracht, vom Bildschirm geputzt, bäm: Die Killerspiel-Debatte ist plötzlich weg. Wie ein Haufen Pixel, nachdem der Strom abgeschaltet wurde. Dabei gehört sie zum Kern des kulturellen und sozialen Erbes der Digitalisierung. Jahrelang tobte der Streit, zwischen Spielern und Forschern, Forschern und anderen Forschern, Politikern und Spielern: Macht Gaming aggressiv? Das war eine Debatte, die mindestens zwei Generationen geprägt hat. Stumpft das Zocken von Computerspielen wie "Doom" oder "Quake" gerade junge Menschen ab? Führt es zu einer Normalisierung von Gewalt? An Glaubensbekenntnissen dazu war kein Mangel – und geforscht wurde emsig. Das ist das Thema von Missing Link: Ist das Ende der Killerspiel-Debatte erreicht?
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Auch noch wichtig:
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(fds)