Montag: Ermittlungen bei Seekabel-Sabotage, 24H2-Update von Windows 11 gestoppt
Datenkabel-Sabotage in der Ostsee + Microsoft stoppt Windows-Update + Qnap-Update mit Problemen + Richter entlarvt Patent-Trolle + 20 Jahre World of Warcraft

Das Symbolfoto zeigt das Ende eines "antiken" Unterseekabels auf Isle Madame, Neuschottland, Kanada.
(Bild: Daniel AJ Sokolov)
Im Fall beschädigter Datenkabel in der Ostsee steht ein chinesisches Schiff im Zentrum der Aufmerksamkeit. Mehrere Staaten untersuchen die Vorfälle. Schwedische Ermittler gehen dem Verdacht der Sabotage nach, Schiffe der finnischen Küstenwache und der deutschen Bundespolizei sind vor Ort. Derweil hat Microsoft zwei neue Probleme mit dem Windows-11-24H2-Update eingeräumt. Es wird deshalb auf einigen Systemen ausgesetzt. Denn einige Spiele und Programme von Ubisoft vertragen das Update nicht und frieren ein. Vereinzelt gibt es temporäre Lösungen, die sich aber negativ auf die Performance auswirken. Probleme mit einem Update hat auch Qnap. Besitzer von NAS-Geräten dieses Herstellers haben nach der Installation eines Patches Schwierigkeiten, sich anzumelden und mit SMB-Freigaben. Bislang hilft nur ein Downgrade, doch dann dürften die NAS wieder anfällig sein für Attacken auf die mit dem Patch geschlossenen Sicherheitslücken – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Ein Schiff der finnischen Küstenwache ist bei der beschädigten Stelle des unterseeischen Datenkabels C-Lion1 zwischen Deutschland und Finnland angekommen. Das Schiff "Turva" leistet der schwedischen Küstenwache Hilfe und unterstützt die Unterwasser-Untersuchungen in der südlichen Ostsee. Auch das Schiff "Bamberg" der deutschen Bundespolizei ist vor Ort. C-Lion1 sowie ein weiteres Kabel, das zwischen Schweden und Litauen verläuft, waren vor etwa einer Woche in kurzen Abständen beschädigt worden. Vielfach wird von Sabotage ausgegangen, wobei ein aus Russland kommender chinesischer Frachter im Zentrum des Interesses der Ermittler steht: Finnisches Schiff bei beschädigtem Datenkabel eingetroffen.
Das Windows-11-24H2-Update sorgt auf weiteren Systemen für Probleme. Das hat Microsoft nun eingeräumt und bietet in der Folge das Upgrade auf wahrscheinlich betroffenen Systemen nicht mehr an. In den Windows-Release-Health-Notizen schreibt Microsoft, dass einige Ubisoft-Spiele nicht korrekt unter Windows 11 24H2 laufen und nicht mehr reagieren. Die Programme könnten beim Start, Laden oder während des Spielens einfrieren. In einigen Fällen wurde ein schwarzer Bildschirm beobachtet. Für einzelne Spiele stellt Ubisoft temporäre Lösungen bereit, die aber Performanceeinbußen mit sich bringen. Weitere Probleme bereiten Scanner bei Windows 11 24H2: Microsoft stoppt Update wegen neuer Fehler.
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Mit Update-Problemen kämpft auch ein Hersteller von Netzwerkspeichern (NAS). Derzeit mehren sich im Internet Meldungen über Schwierigkeiten mit NAS von Qnap: Nach der Installation eines aktuellen Sicherheitsupdates können sich Nutzer unter anderem nicht mehr anmelden oder auf Freigaben zugreifen. Mittlerweile hat der Hersteller die Probleme bestätigt und den fehlerhaften Patch zurückgezogen. Mit diesem Patch sollten Sicherheitsprobleme gelöst werden. Doch nach der Installation konnten Nutzer nicht mehr auf ihre SMB-Freigaben zugreifen. Andere können sich nicht mehr anmelden. Somit ist das NAS nicht benutzbar: Qnap streicht fehlerhaftes Sicherheitsupdate.
Patent-Trolle gelten Kritikern als eine Art Pest. Sie kaufen oder erben in der Regel gewerbliche Schutzansprüche für mehr oder weniger ausschlaggebende "Erfindungen", die sie selbst nicht getätigt haben. Damit mahnen sie kleine und große Unternehmen ab, verlangen Unterlassung und meist auch hohen Schadenersatz. Die Strategie geht oft auf, wenn den Betroffenen ein Gang vor Gericht zu umständlich und teuer erscheint. Doch jetzt nahm ein US-Bundesrichter seine justiziellen Prüfaufgaben wahr und verlangte weitere Informationen über die Patente und deren Eigentumsverhältnisse. Dabei stellte sich ein völlig fachfremder Imbisswagenbetreiber als Strohmann heraus, berichtet Missing Link: Patent-Trolle fliegen auf, weil Richter seine Arbeit macht.
World of Warcraft wird 20 Jahre alt. Es gibt kein anderes Spiel, mit dem unser Autor auch nur annähernd so viel Zeit verbracht hat. Weit über 10.000 Stunden. Dabei ist er bei seinem Start 2007 nicht einmal ein Pionier. Was fesselt ihn so lange an diesem Spiel? Anfangs war es die Erforschung vieler Gebiete. Damals kann man erst mit Level 40 reiten. Mal Wald, mal Wüste, mal Schnee. Mal Flachland, mal Berge. Er schaut sich Landkarten an, um zu sehen, welche Orte man gefahrlos durch Schwimmen an der Küste entlang erreichen kann. Dann folgte die Aufnahme in eine Gilde, für das Bewerbungsgespräche erforderlich waren, und das gemeinsame Spiel mit Online-Bekanntschaften. Dies ist der Rückblick eines Azeroth-Bewohners: 20 Jahre World of Warcraft.
Abenteuer in World of Warcraft aus dem Jahr 2007 (78 Bilder)

René Meyer
)Auch noch wichtig:
- Der Bundesrat hat dem Jahressteuergesetz 2024 zugestimmt. Kleinunternehmer werden damit generell nicht verpflichtet, strukturierte E-Rechnungen auszustellen: Kleinunternehmer von E-Rechnungspflicht teilweise befreit.
- Multi-Faktor-Authentifizierung schützt nicht, wenn nicht alle Zugänge damit versehen sind. Das musste ein US-Unternehmen durch APT28 lernen. Es erlitt einen Nearest Neighbor Attack: Angriff über WLAN des Nachbarn.
- Tails ist ein Betriebssystem für anonymes Surfen. c’t 3003 erklärt, wie das Betriebssystem funktioniert – und wie ihr es selbst benutzen könnt: So funktioniert das anonyme Betriebssystem Tails.
- Das Mercedes-Benz-Werk Wörth beginnt mit der Serienproduktion des eActros 600 für die Langstrecke. Gefertigt wird er auf der Montagelinie der Diesel-Lkw: Batterie-Brummi eActros 600 mit 500 Kilometern Reichweite geht in Serie.
- KI macht alles besser, oder? Eine Intel-Umfrage hat ergeben, dass Nutzer an KI-PCs langsamer sind. Der Hersteller vermutet, es liegt an mangelnder Aufklärung: Anwender an KI-PCs langsamer, Intel sieht Problem in unaufgeklärten Nutzern.
- Die Alpha 1 II grenzt sich von der A9 III deutlich ab, Sigma bringt mehr Festbrennweiten für Canon RF und Leica verdient kräftig. Das sind die Fotonews der Woche 47/2024: Sonys Flaggschiff-Doppel und mehr Canon-Sigmas.
- In den nächsten 3 bis 4 Jahren will sich VW neu aufstellen. Trotz Widerstands hält das Unternehmen an Werksschließungen und Kündigungen fest: VW sieht keine Alternative zu Werksschließungen.
- Anthropic will AWS als primären Partner für das Training der KI-Modelle seiner Claude-Familie nutzen. Davon soll auch die AWD-Hardware Trainium profitieren: Nochmal 4 Milliarden Dollar für KI-Startup Anthropic.
- Der Batteriehersteller Northvolt hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Der Bau der Fabrik bei Heide ist davon offiziell nicht betroffen: Habeck bei Northvolt "vorsichtig optimistisch".
- Android und iOS sind sich in der jüngeren Vergangenheit immer ähnlicher geworden. Wir schauen, welches System in welcher Disziplin glänzt, Android oder iOS? c’t uplink erklärt, warum Du über einen Umstieg nachdenken solltest.
(fds)