Montag: Microsofts neue Konsole und Flugsimulator, Softwarefehler bei Boeing

Xbox Series X ohne Laufwerk + Flight Simulator 2024 im Winter + Boeing fast abgestĂĽrzt + Geldstrafe fĂĽr Dickpics + Talfahrt von Gamestop + Abofalle von Big Tech

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Hubschrauber im Gebirge aus Flight Simulator 2024; Montag: Xbox-Digital, Zivil-Flugsimulator, Boeing-Fehler, Dickpic-Strafe, Gamestop-Absturz & Big-Tech-Abhängigkeit

Screenshot "Flight Simulator 2024"

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

Microsoft überarbeitet sein Konsolenangebot. Neben neuen Speichervarianten hat das Unternehmen eine Series X ohne Laufwerk angekündigt. Die auf den digitalen Spielekauf beschränkte Xbox Series X wird es zum Weihnachtsgeschäft nur in Weiß statt Schwarz geben, aber kompakter wird sie ohne Laufwerk nicht. Gegen Ende dieses Jahres bringt der Konzern auch den "Microsoft Flight Simulator 2024", nämlich am 19. November. Neu sind diverse Luftfahrt-Karrierepfade, darunter Gütertransport und Charter-Service. Besonders interessant könnte die Steuerung eines Luftrettungshubschraubers sein. Derweil hatte ein Boeing-Flugzeug in der Realität erneut technische Probleme. Beim Start einer Boeing 737-800 in Bristol versagte das Autodrossel-System und die Schubkraft hätte fast nicht gereicht. Die Maschine konnte beim Start kaum Höhe gewinnen und flog nur wenige Meter über eine Schnellstraße – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Weiß und ohne Laufwerk: Microsoft hat eine neue Variante der Xbox Series X angekündigt, die es bislang nur in Schwarz und mit Laufwerk zu kaufen gab. Damit folgt Microsoft dem Beispiel von Konkurrent Sony, der die Playstation 5 bereits seit Launch auch optional ohne Laufwerk anbietet. Vom Formfaktor her scheint die laufwerklose Series X sich nicht vom bisherigen Modell zu unterscheiden, nur der Laufwerkschlitz fehlt. Das dürfte sich in einem niedrigeren Preis ausschlagen, bislang nennt Microsoft aber keine Details. Zwischen Sonys Playstation-Konsolen lagen zum Verkaufsstart 100 Euro, daran könnte sich auch Microsoft orientieren: Microsofts neue Series X kommt ohne Laufwerk aus.

Passend zum neuen, für das Weihnachtsgeschäft angekündigte Konsolenmodell erscheint Microsofts "Flight Simulator 2024" am 19. November. Der neue Flugsimulator wird für Xbox Series X/S und PC verfügbar sein. Außerdem können Abonnenten des Spieleabos Game Pass direkt zum Launch ohne Aufpreis losfliegen. Im neuen Trailer untermauert Microsoft den Fokus auf die Simulation von Luftfahrt-Karrieren. Während man im aktuellen "Flight Simulator" hauptsächlich aus Lust an der Freude durch die Gegend fliegt, kann man sich im "Flight Simulator 2024" konkrete Aufgaben aussuchen. So kann man etwa einen Luftrettungshubschrauber fliegen oder Güter transportieren: "Flight Simulator 2024" erscheint im November mit ziviler Luftfahrt.

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Ob Microsoft den Umgang mit technischen Problemen im Flugsimulator integriert, dürfte bezweifelt werden, doch genau deshalb gibt es neuen Ärger für Boeing: Eine fast vollbesetzte Passagiermaschine vom Typ 737-800 entging vor Kurzem wegen eines Softwarefehlers und menschlicher Fehleinschätzungen nur knapp einer Katastrophe. Das von TUI betriebene Flugzeug startete Anfang März mit 163 Passagieren an Bord vom Flughafen Bristol, geriet beim Abheben aber in große Schwierigkeiten. Nach einem flachen Start flog die Mittelstreckenmaschine in nur 30 Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von rund 278 Kilometer pro Stunde über eine nahe gelegene Schnellstraße: Boeing-Passagierflugzeug fast abgestürzt wegen Softwarefehler.

Ein 23-jähriger Mann ist vom Landgericht Stralsund zu einer Geldentschädigung von 4000 Euro an eine Frau verurteilt worden, nachdem er ihr pornografische Textnachrichten, Fotos seines Gliedes, ein sogenanntes "Dickpic", und ein Masturbationsvideo geschickt hatte. Bei der Klägerin handelt es sich um eine durch Fernsehauftritte und Social Media bekannte Frau. Laut Gericht hatte der Beklagte ihr im Frühjahr 2023 mehrere explizite Textnachrichten geschickt. Einige Monate später folgten dann Penisfotos und schließlich ein Masturbationsvideo. Neben der Geldentschädigung an das Opfer muss der Verurteilte auch noch weitere Kosten tragen, entschied das Landgericht Stralsund: Mann muss insgesamt 12.500 Euro wegen "Dickpics" zahlen.

Am Tag der Bekanntgabe enttäuschender Quartalszahlen der Einzelhandelskette Gamestop ist Keith Gill mit dem neuen Versuch, eine Kursrallye auszulösen, gescheitert. Der unter den Pseudonymen "Roaring Kitty" und "DeepFuckingValue" bekannte Mann hatte 2021 für wochenlange Aufregung um die Gamestop-Aktie gesorgt. Nach drei Jahren Pause hatte sich Gill im Mai recht knapp über die Plattform X zurückgemeldet, was ab da schon für neue Diskussionen und Steigerungen des Kurses sorgte. Am Freitag stand der erste neue Livestream von Gill an. Doch anders als 2021, wo der lizenzierte Wertpapierhändler stundenlang über einzelne Aktien, Chart-Techniken und Analysen referierte, beendete er diese Übertragung nach knapp 50 Minuten: Roaring Kitty schickt GME auf Talfahrt.

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Alle Ressorts der Bundesregierung haben im Jahr 2023 erstmals mehr als eine Milliarde Euro für Lizenzen von Computerprogrammen und IT-Services ausgegeben. Diese Zahlen sind es auch, die belegen, dass die deutschen Verwaltungen keineswegs technologisch unabhängig oder gar digitalsouverän sind, wie es uns politisch immer vorgemacht wird, in Digitalstrategien oder im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. Und digitale Souveränität ist nicht bloß ein politisches Buzzword oder gar Selbstzweck, denn gerade in diesen Zeiten sollte in uns allen eigentlich die Erkenntnis reifen: Staat und Verwaltung sollten nicht von US-Software- und Cloudprodukten abhängig sein. So zumindest unser Kommentar: Deutschland muss raus aus der Abofalle der US-Techriesen.

Auch noch wichtig:

(fds)