Montag: Streaming-Müdigkeit in den USA, Starlink-Internet gratis bei US-Flügen

Übersättigung bei Streaming-Abos + Satelliten-Internet in US-Flugzeugen + Exportbeschränkungen für Batterien + Apple-KI braucht Speicher + Vorschau auf die CES

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Fernbedienung in der Hand zeigt auf TV-Angebote; Montag: Streaming-Übersättigung, Starlink-Flüge, China-Exportbeschränkungen, KI-Speicherbedarf & CES-Vorschau

(Bild: REDPIXEL.PL/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

2024 haben US-Nutzer 23 Prozent weniger Geld für Streaming-Abos hingeblättert als im Vorjahr. Beobachter führen das auf steigende Gebühren und Wildwuchs zurück. Sendungen, die von einem Streaming-Anbieter zum anderen wechseln, und höhere Abo-Kosten führen zu einer "Streaming-Müdigkeit". Ebenfalls in Nordamerika zieht die US-amerikanische Fluglinie United Airlines den Einsatz von Satelliten-Internet vor, das nun bereits im Frühjahr 2025 auf ersten Flügen verfügbar sein soll. Die Nutzung von Starlink wird für Mitglieder des Vielfliegerprogramms kostenlos. Derweil verschärft das chinesische Handelsministerium Exportregeln für Technologien, die für Batterien und zur Verarbeitung von Lithium und Gallium verwendet werden. Das betrifft vor allem Hersteller von Elektrofahrzeugen, denn entsprechende Batterien werden bislang fast ausschließlich in China produziert – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

US-Bürger geben im Durchschnitt 42,38 US-Dollar pro Monat für Streaming-Abonnements aus, was sich hochgerechnet auf etwa 509 Dollar pro Jahr und rund 30.514 Dollar im Laufe seines Lebens beläuft. Es hört sich nach vergleichsweise viel an, was US-Nutzer fürs Gucken von Serien und Filmen auf Netflix, Disney+, Hulu & Co. springen lassen. Doch es sind 23 Prozent weniger als 2023. Das Minus bei den Ausgaben mag zunächst überraschend klingen angesichts der Zunahme an einschlägigen Diensten, mit der Lieblingssendungen teils plötzlich auf andere Plattformen wandern. Doch insgesamt 27,8 Prozent der US-Verbraucher berichten laut einer Umfrage von Übersättigung: Auch US-Verbraucher sparen bei Streaming-Abonnements.

United Airlines hat angekündigt, die Internet-Nutzung per Satellit im Frühjahr dieses Jahres in den ersten Flugzeugen zu ermöglichen. Damit soll schnelles und unterbrechungsfreies Online-Surfen auch in der Luft gewährleistet sein. Die US-amerikanische Fluglinie startet allerdings in begrenztem Rahmen, nämlich auf regionalen Strecken und mit einem maximal 88 Sitzplätze bietendem Flugzeug, der Embraer E-175. Die komplette Flotte von United soll innerhalb der nächsten Jahre mit Starlink ausgerüstet werden. Das Angebot wird für Mitglieder des Vielfliegerprogramms von United kostenlos sein: United Airlines plant Starlinks Satelliten-Internet für erste Flüge im Frühjahr.

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Der Handelskrieg um strategische Rohstoffe zwischen China und den USA wird erneut eine Stufe härter. Das chinesische Handelsministerium hat Exportbeschränkungen für bestimmte Technologien angekündigt, die für die Produktion von Batteriekomponenten und zur Verarbeitung kritischer Mineralien wie Lithium und Gallium verwendet werden. Auch Verfahren für das Gewinnen der beiden Rohstoffe, die etwa bei der Halbleiterfertigung eine wichtige Rolle spielen, sollen davon betroffen sein. Die vorgesehenen Technologien spielen eine entscheidende Rolle für die Leistung von Lithium-Ionen-Batterien, die häufig in Elektrofahrzeugen verwendet werden. Das verschärft den Handelskrieg: China will weitere Exportbeschränkungen für Batterien einführen.

Apple Intelligence benötigt immer mehr Speicherplatz auf den Geräten der Nutzer: Waren es anfangs noch 4 GByte, welche die hauseigene KI des Herstellers auf Macs, iPhones oder iPads belegte, nimmt sie nun stolze 7 GByte ein. Zwar war klar, dass der benötigte Speicher für das KI-Modell mit der Zeit zunehmen würde. Das Tempo, in dem das passiert, ist dennoch erstaunlich. Der hohe Speicherbedarf ergibt sich aus der Strategie, das KI-Modell auf dem lokalen Gerätespeicher zu betreiben, anstatt in einer Cloud. Apple preist das als einen Vorteil in Sachen Privatsphäre und Unabhängigkeit an: Apple Intelligence frisst inzwischen doppelt so viel Speicher wie zu Beginn.

Zum Auftakt der CES 2025 (7. bis 10. Januar) in dieser Woche trifft sich die Tech-Branche – und nicht nur die – in Las Vegas. Wie üblich ist die Messe der erste Höhepunkt des Jahres. Neben zahlreichen Neuheiten im Bereich der Unterhaltungselektronik richtet sich der Blick vor allem auf neue Hardware für Künstliche Intelligenz (KI) sowie die Automobilbranche, die längst zu einer festen Größe auf der CES geworden ist. Weitere Themen sind Digital Health und Technologien für die Energieversorgung. Bereits am Sonntag ging es mit ersten Veranstaltungen los: Was von der CES 2025 zu erwarten ist.

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(fds)