Motorola baut in Flensburg mehr Arbeitsplätze ab als geplant

Es sei aber nicht beabsichtigt, nun noch weitere Mitarbeiter zu entlassen, erklärte der Chef des deutschen Handy-Werks von Mototorola.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Flensburger Handy-Fabrik des US-Unternehmens Motorola hat mehr Arbeitsplätze abgebaut als vorgesehen. Das bestätigte am heutigen Freitag der Geschäftsführer des Mobiltelefonwerks, Bent Andersen, gegenüber dpa. Genaue Zahlen der aussscheidenden Mitarbeiter wollte Andersen nicht nennen. Die Anfang Dezember 2000 angekündigte Reduzierungsmaßnahme sei abgeschlossen. Es sei "nicht beabsichtigt, auf weitere Mitarbeiter zu verzichten". Die Fabrik habe nun rund 2.200 Beschäftigte.

Motorola hatte als Grund für die "Umstrukturierung" im Flensburger Werk die Neugestaltung des europäischen Vertriebsnetzes für Fertigprodukte genannt. Nach Angaben Andersens wird sich in Flensburg die Produktion in diesem Jahr erhöhen. Zahlen nennt Motorola, wie andere Mobiltelefonhersteller auch, traditionell nicht. Nach zuverlässigen Informationen werden allein in Flensburg täglich rund 30.000 Mobilfunkgeräte hergestellt. Der Elektronikkonzern Motorola, der im Handy-Geschäft mit Schwierigkeiten kämpft, hatte sich weltweit einen drastischen Schrumpfungskurs verordnet. Allein in einem Werk in den USA beispielsweise verlieren 2.500 Angestellte ihren Arbeitsplatz.

In Deutschland ist der US-amerikanische Elektronikkonzern mit weltweit 121.000 Mitarbeitern durch die Motorola GmbH (Wiesbaden) präsent. Die deutsche Gesellschaft mit fast 5.000 Mitarbeitern – einschließlich des Werks Flensburg und dem Entwicklungszentrum in Berlin – erzielte 1999 einen Gesamtumsatz von 5,8 Milliarden Mark. (jk)