NASA will weitere fünf Milliarden US-Dollar für Shuttle-Betrieb

Zusätzliche fünf Milliarden US-Dollar sollen nach NASA-Angaben den Betrieb der Raumgleiter bis zu ihrer geplanten Stillegung im Jahr 2010 sicherstellen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Die NASA hat fünf Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Mitteln beantragt, um ihre Shuttle-Flotte bis zur 2010 geplanten Stillegung zu betreiben. In dem Bericht der New York Times heißt es weiter, NASA-Chef Michael D. Griffin habe dem Wissenschafts-Ausschuss im US-Kongress dargelegt, dass man um eine Kostenreduktion bemüht sei, ohne andere Projekte zu gefährden. Die Weltraumbehörde sei allerdings verpflichtet, die Internationale Raumstation ISS mit Flügen der Raumgleiter zu versorgen. Erst vor kurzem hatte Griffin sowohl das Shuttle-Programm als auch die ISS als Fehler bezeichnet.

Aus Budgetgründen hatte die NASA bereits das Forschungsprogramm auf der ISS auf die Hälfte gekappt. Auch die Entwicklung nuklearer Energiequellen für den Einsatz im Weltraum wurde drastisch beschnitten. Mitglieder des Kongress-Ausschusses bemängelten denn auch die Verzettelung in zu viele Projekte. Immerhin muss die NASA die ISS erst einmal fertigstellen und gleichzeitig bis zum Jahr 2012 einen Ersatz für das viel zu teure Shuttle-Programm entwickeln – und dies alles bei einem Budget, dass in den nächsten Jahren kaum erhöht werden dürfte. US-Präsident George W. Bush hatte der NASA mit der bis 2018 geplanten Mondlandung ein weiteres Riesenprojekt aufgehalst.

Während der Anhörung sagte Griffin außerdem, dass NASA-Ingenieure inzwischen geklärt hätten, weshalb beim bislang letzten Start eine Shuttles wieder Teile der Schaumstoffisolierung abfielen und den Shuttle leicht beschädigten. Aus Angst vor einem weiteren Desaster hatte die NASA einige Reparaturen im Weltraum veranlasst. Daraufhin wurden alle weiteren Starts bis März 2006 aufgeschoben. Durch die Untersuchungsergebnisse hofft Griffin nun, diesen Plan einhalten und die Shuttles im Frühling wieder Richtung ISS schicken zu können (mhe)