Napster immer noch beliebt – trotz Filtersoftware
Die Napster-Gemeinde scheint ihrem Dienst treu zu bleiben: Der befürchtete drastische Einbruch der Nutzer-Zahlen scheint auszubleiben.
Wer dachte, dass mit der Implementierung der Filtersoftware das jähe Ende des Napster-Dienstes gekommen sei, hat sich getäuscht: Napster lebt. In der letzten März-Woche konnte die Tauschbörse mit 593 Millionen Downloads sogar 25 Prozent Zuwachs bei den getauschten Musikdateien aufweisen. Dies berichtet das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Webnoize.
"Die Napster-User kommen mit den Filtermechanismen offensichtlich gut zurecht", sagte Matt Bailey, Analyst bei Webnoize. "Millionen von Kunden nutzen Napster nach wie vor, um große Mengen an Musikdateien zu tauschen." Insgesamt ist die Napster-Nutzung seit der Einführung der Filtermechanismen Anfang März leicht gesunken: Wurden nach Webnoize-Angaben im Februar noch 2,79 Milliarden Dateien getauscht, sank die Zahl für den Monat März auf 2,49 Milliarden.
Die Rechnung von Bertelsmann und Napster, die über 60 Millionen Napster-User bis zur Einführung eines kostenpflichtigen Dienstes im Sommer dieses Jahres zu halten, könnte also aufgehen. Hinzu kommt, dass der juristische Krimi um die eventuelle Schließung Napsters und die damit verbundene mediale Präsenz des Unternehmens den Bekanntheitsgrad der Marke Napster noch steigert. (sha)
