Nebel "Karl" legt Waymos Robotaxis in San Francisco lahm

Nebel hat in San Francisco die Sensoren selbstfahrender Autos von Waymo verwirrt. Die Autos blieben stehen und verursachten ein Verkehrschaos.

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Ein selbstfahrendes Auto von Waymo in den StraĂźen von San Francisco.

(Bild: Waymo)

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Der in San Francisco "Karl" genannte, häufig auftretende Nebel hat selbstfahrende Autos von Waymo am Dienstag außer Gefecht gesetzt. Das berichtet der San Francisco Chronicle. Betroffen waren fünf Robotaxis, die durch den Nebel irritiert wurden, auf der San Aleso Avenue zum Stillstand kamen und die Straße blockierten. Der dadurch verursachte Stau habe zu einem Verkehrschaos geführt.

Der Vorfall ereignete sich um 6 Uhr Ortszeit, als die Fahrzeuge auf dichtem Nebel stießen und anhielten. Erst als sich der Nebel aufzulösen begann, nahmen die Fahrzeuge ihren Betrieb wieder auf und fuhren weiter. Wie ein Unternehmenssprecher von Waymo mitteilte, sind nun Software-Updates geplant, um die "Leistung bei Nebel und beim Einparken zu verbessern und solche Situationen in Zukunft zu vermeiden".

Das Nebel-Problem ist Waymo schon länger bekannt. In einem 2021 veröffentlichtem Blogbeitrag über die Auswirkungen, die Nebel auf die Sensoren des selbstfahrenden Autos haben kann, schrieb Waymo: "Nebel ist heikel – es gibt ihn in verschiedenen Dichten, er kann lückenhaft sein und die Sensoren eines Fahrzeugs unterschiedlich beeinflussen."

Wie viele Verkehrsstörungen durch Robotaxis verursacht werden, bleibt im Nebel verborgen. Ein Sprecher der San Francisco Municipal Transportation Agency (SFMTA) sagte, dass keine Regulierungsbehörde Daten über Vorfälle mit selbstfahrenden Autos verlange. San Francisco selbst sammele Berichte über Störungen des Straßenverkehrs durch Robotaxis, erhalte jedoch keine "systemischen Daten" von den Betreibern.

Die SFMTA hat deshalb die übergeordneten Aufsichtsbehörden auf Bundes- und Landesebene darum gebeten, entsprechende Daten zu sammeln, um die Auswirkungen von selbstfahrenden Autos auf den Verkehr besser beurteilen zu können. Dies sei auch deshalb wichtig, um die Effekte bewerten zu können, die durch Robotaxis in Hauptverkehrszeiten ausgelöst werden. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Zulassung für den Betrieb zu solchen Zeiten haben.

(olb)