Waymo: Eine Million Meilen automatisierte Fahrten ohne schwere Unfälle

Rund 1,6 Millionen Kilometer sind autonome Waymo-Autos ohne Fahrer gefahren. Anlass für die Google-Schwester, um eine Bilanz zu ziehen.

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Blick auf das Armaturenbrett eines Waymo-Fahrzeugs.

(Bild: Waymo)

Lesezeit: 3 Min.

Die Google-Schwester Waymo hat bis zum Januar dieses Jahres Fahrten mit einer Gesamtstrecke von einer Million Meilen (ca. 1,6 Millionen km) mit seinen autonomen Autos ohne einen Menschen hinterm Steuer auf öffentlichen Straßen absolviert. Während dieser Fahrten habe es zwei Kollisionen gegeben, die die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA in ihre Datenbank CISS aufgenommen habe, kein Mensch sei verletzt worden, bilanzierte Waymo nun.

Im CISS – Crash Investigation Sampling System – der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) werden Unfalldaten gesammelt, die bei der Analyse von Kraftfahrzeugunfällen und -verletzungen helfen sollen. Dabei kommen repräsentativ ausgewählte Polizeimeldungen von kleineren, schweren und tödlichen Unfällen zusammen, an denen mindestens ein Pkw beteiligt war, der nach dem Unfall abgeschleppt wurde.

Die Waymo-Autos waren ausschließlich in US-amerikanischen Städten unterwegs, erläutert das Unternehmen. In San Francisco in Kalifornien sowie in Phoenix in Arizona seien sie mit Fußgängern, Radfahrern, geparkten Autos, Einsatzfahrzeugen, Baustellen und gesperrten Fahrspuren zurechtgekommen.

Eine der im CISS erfassten Kollisionen sei ein Auffahrunfall gewesen, bei dem ein Fahrer, der von seinem Smartphone abgelenkt war, einem Waymo-Auto an einer roten Ampel auffuhr. Laut Waymo hätten sich 18 weitere, kleinere Unfälle ereignet, die nicht den CISS-Kriterien entsprochen haben, aber vom Unternehmen erfasst werden. So will das Unternehmen nach eigenen Angaben für Transparenz sorgen.

Keine der Kollisionen oder "Kontaktereignisse" hätten sich an Kreuzungen ereignet, an denen sich die meisten Unfälle mit Verletzten oder Geöteten ereignen. Auch seien an den Vorkommnissen keine besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer beteiligt gewesen. Alle größeren und kleineren Unfälle mit Waymo- und anderen Fahrzeugen seien durch Verstöße gegen Verkehrsregeln oder gefährliche Verhaltensweisen von menschlichen Fahrern verursacht worden, betont Waymo. In gut der Hälfte der Kollisionen sei ein stehendes Waymo-Fahrzeug getroffen worden.

Waymo sieht sich durch seine Bilanz darin bestätigt, dass autonomes Fahren die Verkehrssicherheit erhöht. Insgesamt sind die Fahrzeuge des Unternehmens nunmehr seit zehn Jahren gut 10 Millionen Meilen gefahren, 9 Millionen davon mit Aufsichtsperson am Lenkrad. Das Unternehmen will weiter daran arbeiten, in der Öffentlichkeit die Akzeptanz für autonomes Fahren zu steigern.

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Bis zum November vergangenen Jahres waren in Kalifornien knapp 700 Waymo-Autos für Fahrten auf öffentlichen Straßen zugelassen. Ein Jahr vorher waren es noch 240 Fahrzeuge. In San Francisco fahren die Waymo-Autos seit knapp einem Jahr ohne Fahrer. Erfahrungen mit fahrerlosen Autos hat Waymo seit 2017 im East Valley, einem Vorort von Phoenix, mit dem "Early Rider Program", jetzt "Trusted Center", gesammelt. Seit 2020 führt Waymo wöchentlich mehrere Hundert autonome Fahrten im öffentlichen Verkehr durch.

Waymos autonome Fahrzeuge (14 Bilder)

Alphabets eigenentwickeltes Auto kurvt autonom durch Mountain View in Kalifornien.
(Bild: Google.)

(anw)