Netzwerkausrüster Cisco kann weiter zulegen

Cisco, weltweit der größte Lieferant von Netzwerk-Equipment für Carrier, Internet-Provider und Unternehmen, hat sein Geschäftsjahr besser als erwartet abgeschlossen. Schon im dritten Quartal hatte der Netzwerkausrüster weniger unter der schwachen US-Kojunktur gelitten als befürchtet, im Schlussquartal seines Geschäftsquartals konnte Cisco nun den Nettogewinn im Jahresvergleich um 4,4 Prozent auf 2,014 Milliarden Dollar US-Dollar steigern. Der Gewinn pro Aktie lag bei 33 US-Cent je Aktie, im gleichen Quartal des Vorjahrs betrug er noch 31 Cents je Aktie. Der Umsatz kletterte sogar um fast zehn Prozent auf 10,364 Milliarden Dollar. Mit seinem Gewinn im Ende Juli abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal übertraf das US-Unternehmen die Schätzungen der Analysten, der Umsatz fiel etwa wie erwartet aus.

Im gesamten Geschäftsjahr lag der Umsatz bei 39,5 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung um 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn stieg um 9,8 Prozent auf 8,1 Milliarden US-Dollar, der Gewinn pro Aktie um 12 Prozent auf 1,31 US-Dollar. Der Markt sei deutlich in Bewegung, kommentierte Cisco-Chef John Chambers die Zahlen, Cisco werde diese Zeit als Gelegenheit nutzen, um seinen Anteil an den Investitionen der Kunden zu erhöhen und aggressiv in benachbarte Märkte zu expandieren.

Chambers hob zudem hervor, dass Cisco gerade in den Märkten in den sich entwickelnden Ländern zulegen konnte, dort habe man im Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 19 Prozent erreicht; besondere Highlights seien etwa Mexico mit einem Umsatzwachstum von 32 Prozent, Russland mit 23 Prozent oder Brasilien mit 48 Prozent. In China habe man zudem den Umsatz um 30 Prozent, in Indien um 32 Prozent steigern können. Mit Routern erreichte Cisco weltweit eine Umsatzsteigerung von 14 Prozent, bei Switches von 7 Prozent. Der Bereich "Advanced Technologies" (zu dem Ciscos Videokonferenz- und Unified-Communications-Lösungen zählen) erzielte ein Umsatzplus von 21 Prozent, die Dienstleistungen für Netzwerkanwendungen von 36 Prozent.

Allerdings warnte Chambers auch erneut, dass die nächsten Quartale aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation eine Herausforderung darstellen dürften. Für das laufende erste Quartal des Cisco-Geschäftsjahrs rechnet der Konzern mit einem Umsatzplus von acht Prozent, für das zweite Quartal von 8,5 Prozent. Wegen der unsicheren Aussichten gab Chambers keine Prognose für das Gesamtjahr ab. Die Aktie legte im nachbörslichen US-Handel deutlich zu.

Umsatz und Gewinnentwicklung bei Cisco in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Ende Juli.)
Quartal	Umsatz	Nettogewinn/ -verlust
1/01	6.520 Mio.	798 Mio.
2/01	6.750 Mio.	874 Mio.
3/01	4.730 Mio.	-2.690 Mio.
4/01	4.300 Mio.	7 Mio.
1/02	4.400 Mio.	-268 Mio.
2/02	4.800 Mio.	660 Mio.
3/02	4.820 Mio.	729 Mio.
4/02	4.829 Mio.	772 Mio.
1/03	4.800 Mio.	618 Mio.
2/03	4.700 Mio.	991 Mio.
3/03	4.620 Mio.	987 Mio.
4/03	4.702 Mio.	982 Mio.
1/04	5.100 Mio.	1.090 Mio.
2/04	5.400 Mio.	724 Mio.
3/04	5.600 Mio.	1.200 Mio.
4/04	5.900 Mio.	1.400 Mio.
1/05	6.000 Mio.	1.400 Mio.
2/05	6.062 Mio.	1.400 Mio.
3/05	6.200 Mio.	1.400 Mio.
4/05	6.600 Mio.	1.540 Mio.
1/06	6.550 Mio.	1.260 Mio. (1.488 Mio.*)
2/06	6.628 Mio.	1.375 Mio. (1.563 Mio.*)
3/06	7.322 Mio.	1.400 Mio. (1.588 Mio.*)
4/06	7.984 Mio.	1.544 Mio. (1.696 Mio.*)
1/07	8.184 Mio.	1.608 Mio.
2/07	8.439 Mio.	1.921 Mio.
3/07	8.866 Mio.	1.874 Mio.
4/07	9.433 Mio.	1.930 Mio.
1/08	9.554 Mio.	2.205 Mio.
2/08	9.831 Mio.	2.060 Mio.
3/08	9.791 Mio.	1.773 Mio. (2.300 Mio **)
4/08	10.364 Mio.	2.014 Mio.
* Unter Ausschluss der Kosten für Aktienoptionsprogramme ** Ohne Sondereffekte und einmalige Belastungen

(jk)