Neue iMacs mit extrem schlanker Linie
Apple verpasst seinen Desktop-Rechnern eine radikale Schlankheitskur, das Gehäuse misst an den Rändern nur noch einen halben Zentimeter. Das Display soll zudem deutlich weniger spiegeln.
Nachdem sämtliche Apple-Notebooks seit Juni mit Ivy-Bridge-Prozessoren und USB 3.0 ausgestattet sind, halten die Neuerungen nun auch bei den Desktop-Macs der Consumer-Schiene Einzug. Die im Mai 2011 vorgestellten iMacs werden von etwas schnelleren Nachfolgern in extrem flachen Gehäusen und mit den bekannten Display-Diagonalen von 21,5 und 27 Zoll abgelöst. Am Rand sind Alu-Gehäuse und Glas nur 5 Millimeter dick, ein internes optisches Laufwerk (DVD-Brenner) haben die neuen iMacs nicht mehr.
iMac 2012 (4 Bilder)
Die Frontscheibe der neuen iMacs reicht immer noch an drei Seiten bis an den Rand, ist aber auf das Panel auflaminiert und soll laut Apple um 75 Prozent weniger spiegeln. Neu sind beim iMac neben den Ivy-Bridge-Prozessoren mit jeweils vier Kernen vor allem die Grafikchips GeForce GT und GTX von Nvidia. Ein optional erhältliches neues Laufwerk namens "Fusion Drive" verbindet die Vorteile von 128-GByte-SSD und magnetischer 1- oder 3-TByte-Festplatte. Das Laufwerk schiebt oft benutzte Dateien selbsttätig auf den Flash-Teil, für Mac OS X Mountain Lion sehen beide aus wie ein großes Laufwerk. Der Benutzer müsse nichts konfigurieren, so Apple.
Flaggschiff der Komplett-Desktops ist nun der 27"-iMac mit 3,2 GHz (Turbo Boost 3,6), 8 GByte RAM, Nvidia GeForce GTX 675MX samt 1 GByte Bildspeicher, vier USB-3.0-Ports und zwei mal Thunderbolt für 2050 Euro. Der Vorgänger mit 3,1 GHz, 4 GByte RAM, AMD Radeon HD 6970M samt 1 GByte und 1 TByte HD hatte 1900 Euro gekostet. Außerdem gibt es noch ein 27-Zoll-Modell mit 2,9 GHz (Turbo auch 3,6 GHz) und GeForce-GTX-660M-Grafik mit 512 GByte Speicher für 1880 Euro (bisher 1650 Euro).
Mit 21,5-Zoll-Bildschirm kostet ein bis auf die GeForce GT 650M gleich ausgestatteter iMac 1560 Euro (bisher 1450 Euro). Mit GeForce-GT-640M-Grafik und 2,7-GHz-Core-i5 (Turbo 3,2 GHz) erhält man ihn für 1350 Euro (gegenüber 1150 Euro). Alle CPUs haben vier echte Prozessorkerne, doch nur die optional erhältlichen Core-i7-Prozessoren beherrschen das virtuelle Verdoppeln der Kernzahl per Hyper Threading, sofern Intel die Spielregeln nicht verändert hat. Die Preise für Optionen wie den i7-Prozessor oder den Fusion-Speicher lassen sich im Apple-Store noch nicht einsehen, da die iMacs noch nicht bestellbar sind.
Die 21,5-Zoll-iMacs sollen noch im November ausgeliefert werden, die 27-Zöller erst im Dezember. Apple hat zudem ein 13-Zoll-MacBook mit Retina-Display und ein Mac mini mit Ivy-Bridge-Architektur vorgestellt, wie viele Gerüchteköche es vorhergesagt hatten. (jes)