Neuvorstellung Geely Emgrand GSE
Bis 2020 will Geely 30 neue Plug-In-Hybride und Elektrofahrzeuge präsentieren. Besonders groß sind die Erwartungen dabei an den neuen Emgrand GSE, eine batteriebetriebene Version des in China beliebten Kompakt-SUV Geely GS. Mit 52 kWh bietet er aber weniger Kapazität als viele künftige Wettbewerber
- Stefan Grundhoff
Geely will sich in den kommenden drei Jahren auf elektrifizierte Autos konzentrieren und damit auch europäischen Volumenherstellern mit Elektroautos und Plug-In-Hybriden Konkurrenz machen. Vertriebs-Chef Song Jun vermutet gar, „der Geely GSE wird einen Sturm auf dem EV-Markt auslösen.“ Vor einigen Monaten brachte Geely die kompakte Limousine Emgrand EV heraus, nun folgt der Geely Emgrand GSE.
Der Crossover mit fünf Plätzen ist technisch eng mit dem Emgrand GS verwandt, der zu den populärsten SUV auf dem chinesischen Markt gehört. Bis 2020 will der chinesische Autokonzern, zu dem auch Volvo gehört, insgesamt 30 neue Plug-In-Hybride und Elektrofahrzeuge präsentieren. Die Entwicklungen hierfür laufen in den vier internationalen Entwicklungszentren derzeit auf Hochtouren.
Neuvorstellung Geely Emgrand GSE (11 Bilder)
Etwas unterdurchschnittliche Kapazität
Optisch unterscheidet sich die Elektroversion des GSE nur durch kleine Details im Innern und Außen von ihrer Basis mit Ottomotor. Seine Vorderachse treibt eine E-Maschine mit 120 kW und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm. Das Lithium-Ionen-Akkupaket des Geely Emgrand GSE aus dem Hause CATL ist im Fahrzeugboden verbaut und speichert lediglich 52 kWh. Das liegt etwas unter dem Durchschnitt, der uns für die nächsten Jahre für solche Autos angekündigt wird, soll aber für rund 350 Kilometer reichen, bei konstant Tempo 60 sollen es sogar 460 Kilometer sein. An einer entsprechenden Schnellladesäule soll das Akkupaket dank eines Ladesystems mit Temperaturmanagement in einer halben Stunde von 30 auf 80 Prozent geladen werden können.
Die Bedienung erfolgt entweder über eine Handvoll Schalter am Lenkrad oder der breiten Mittelkonsole, über den serienmäßigen Touchscreen oder per Sprache. Ähnlich wie beim neuen Daimler-Bediensystem MBUX, das in A-Klasse und Sprinter an Bord ist, soll der Befehl „Hello Emgrand“ die wichtigsten Fahrzeugfunktionen wie Navigation, Soundsystem, Klimaautomatik oder Fenster per Sprache steuern lassen. Serienmäßig sind unter anderem LED-Scheinwerfer, schlüsselloser Zugang, 18-Zoll-Alufelgen, Navigationssystem, Kameras rundum und verschiedene Fahrassistenzmodule. (fpi)