Nissan und General Motors bauen Energiespeicher aus Altakkus

Die Fahrzeughersteller wollen ausgediente E-Auto-Batterien weiterverwenden – etwa zum Ausgleichen von Lastspitzen in Bürogebäuden.

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Nissan und General Motors bauen Energiespeicher aus Altakkus

(Bild: Kevin Krejci / Flickr / cc-by-2.0)

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Nicht nur der Elektroautohersteller Tesla arbeitet an Energiespeichersystemen für Heim und Büro. Auch die Autoriesen Nissan und General Motors wollen in das Geschäft einsteigen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Zweites Leben für Autoakkus") – indem sie Altakkus aus ihren Fahrzeugen weiterverwenden.

Nissan hatte schon kurz nach dem Verkaufsstart des vollelektrischen Leaf ein Joint Venture mit der Sumitomo Corporation begonnen, um Akkus, deren Kapazität für den Antrieb von Elektroautos nicht mehr ausreicht, für Energiespeichersysteme zu nutzen.

Der Autohersteller arbeitet nun auch mit Green Charge Networks zusammen, einer Firma, die solche Systeme kommerziell vertreibt. Die Ankündigung Nissans kam einen Tag vor der Bekanntgabe eines ähnlichen Projekts von General Motors. Hier wird ein Verwaltungsgebäude auf dem Testgelände Milford Proving Ground mit einem Energiespeichersystem versorgt, das Batterien aus dem Chevrolet Volt nutzt.

Mit der Zeit verlieren Elektroautoakkus die Kapazität, den Motor ordnungsgemäß zu betreiben – schließlich werden sie Tag für Tag oft mehrere Male geladen und wieder entladen. Sie sind dann für den stationären Betrieb aber durchaus noch nutzbar. "Eine Batterie ist wie ein Getriebe oder ein Motor, man kann sie wiederaufbereiten und erneut verwenden", sagt Pablo Valencia, Senior Manager für den Bereich Battery Lifecycle Management bei GM. Das gelte auch für das Stromnetz. Nissan und Green Charge vermarkten ihr Speichersystem bereits an Unternehmen, die Spitzenlastzuschläge ausgleichen wollen. Beide Firmen, zusammen mit Toyota und anderen E-Auto-Herstellern, erhoffen sich einen blühenden Markt für Altakkus, die private Heime und Firmen mit Strom versorgen könnten.

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