Nortel profitiert vom Boom der optischen Netze

Nortel, einer der größten Hersteller von Telekommunikationsequipment, konnte im zweiten Quartal einen Gewinn aus dem operativen Geschäft von 561 Millionen US-Dollar verbuchen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nortel, einer der größten Hersteller von Netzwerk- und Telekommunikationsequipment, konnte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs einen Gewinn aus dem operativen Geschäft von 561 Millionen US-Dollar (18 Cents pro Aktie) erzielen, rund 75 Prozent mehr als die 320 Millionen US-Dollar, die im gleichen Quartal des Vorjahrs als Gewinn ausgewiesen wurden. Der Umsatz stieg von 5,29 Milliarden US-Dollar um 48 Prozent auf 7,82 Milliarden US-Dollar.

Ähnlich wie bei Lucent, dem Hauptkonkurrenten Nortels, der vor wenigen Tagen seine Geschäftszahlen präsentierte, gibt es aber auch im Nortel-Bericht einen Wermutstropfen: Berücksichtigt man einmalige Ausgaben und Kosten für Firmenaufkäufe, verbucht der kanadische Netzwerkgigant einen Verlust von 745 Millionen US-Dollar (26 Cents pro Aktie). Allerdings sehen die Börsianer ihre Erwartungen durch die Gewinne aus dem operativen Geschäft übertroffen – vor allem deswegen, da Nortel in der letzten Zeit Firmen für mehrere Milliarden US-Dollar einkaufte, die hauptsächlich das Geschäft mit optischen Netzen fördern sollen.

Bei Erfolgen in Bereich der optischen Netze sieht Nortel denn auch vor allem den Grund für die Steigerung des operativen Gewinns und des Umsatzes. John Roth, Präsident und CEO von Nortel, erwartet inzwischen, dass der Umsatz der Kanadier mit optischen Netzen in diesem Jahr über 10 Milliarden US-Dollar liegen werde, rund das Doppelte dessen, was Nortel letztes Jahr mit dieser Sparte umsetzte. Schon Anfang der Woche kündigte der Konzern bereits an, insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der Photonik-Sparte investieren zu wollen. Zu den Berichten, dass Nortel eine Art "kleiner Fusion" mit dem weltgrößten Hersteller von Glasfasern, Corning, plane, wollte Roth allerdings keine Stellung beziehen. (jk)