Nvidia zeigt nForce-500-Chipsätze für Intel-Prozessoren
Nvidia führt drei neue Mainboard-Chipsätze für Intel-Prozessoren ein, die bei den Fähigkeiten zu den seit Kurzem erhältlichen Varianten für AMD-CPUs aufschießen und auch die in Bälde erwarteten Intel-Prozessoren Core 2 Duo unterstützen.
Nvidia hatte die aus vier Mitgliedern bestehende Mainboard-Chipsatzserie nForce 500 für AMD-Prozessoren kurz vor der CeBIT angekündigt und vor rund zwei Wochen zusammen mit den AM2-Prozessoren eingeführt. Nun erweitert das Unternehmen die Modellreihe zur Computex um drei Mitglieder für Intel-Prozessoren. Die Chipsätze tragen dabei die gleichen Namen wie die mit ähnlichen Fähigkeiten ausgestatteten Varianten für AMD-Prozessoren. Zur Verfügbarkeit des Chipsatzes und darauf aufbauenden Mainboards machte Nvidia keine Angaben; Dell hat mit dem XPS 700 jedoch bereits vor einigen Tagen ein System mit einem der neuen Nvidia-Chipsätze angekündigt.
Das Flaggschiff der nForce-500-Serie für Intel-CPUs ist der nForce 590 SLI, der wie die gleichnamige AMD-Variante zwei PEG-Slots mit jeweils 16 PCIe-Lanes anbindet und die Kopplung zweier Grafikkarten mittels SLI ermöglicht. Sie sollen auch einem Duo aus den ebenfalls zur Computex angekündigten GeForce 7950 GX2 mit jeweils zwei Grafikchips eine ausreichen schnelle Anbindung bieten. Den Tandem-Betrieb erlaubt auch die kleinere Ausgabe nForce 570 SLI, hier müssen zwei Grafikkarten aber mit jeweils 8 PCIe-Lanes pro PEG-Slot auskommen. Auf die Grafikkartenkopplung verzichten muss hingegen der in der Nvidia-Mitteilung erwähnte, auf der Homepage des Unternehmens aber bisher kaum beschriebenen nForce 570 Ultra. Eine Intel-Variante des für AMD-Prozessoren erhältlichen Mainstream-Chipsatzes nForce 550 gibt es nicht, und auch Chipsätze für Intel-Prozessoren mit integrierter Grafik fehlen weiterhin im Portfolio des Grafikspezialisten.
Alle nForce-500-Chipsätze für Intel-Prozessoren beherrschen HD-Audio (HDA) und enthalten einen Dual-Channel-Speichercontroller für DDR2-667/PC2-5300. Sie können Intel-Prozessoren mit maximal FSB1066 anbinden und unterstützen neben den derzeit aktuellen Intel-Prozessoren für Socket 775 auch mit den in den nächsten zwei Monaten erwarteten Prozessoren Core 2 Duo und Core 2 Extreme. Die beiden nForce 570 können einen Gigabit-Netzwerk-Anschluss, acht USB-2.0-Ports und zwei IDE-Kanäle anbinden; hinzu kommen vier SATA-II-Ports, die RAID-Arrays der Level 0, 1, und 5 ermöglichen.
Der nForce 590 SLI unterstützt zwei Gigabit-Netzwerk-Anschlüsse und mit ihnen einige erweiterte Netzwerk-Features, die Nvidia unter den Namen Dual-Net-Technology mit Teaming und TCP/IP Acceleration anpreist. Statt acht USB-Ports bei den 570er-Chipsätzen bietet der nForce 590 SLI zehn, aber nur einen statt zwei IDE-Kanälen. Sechs SATA-II-Ports ermöglichen RAID 0, 1 und 5 – mit fünf oder sechs Festplatten lässt sich ein RAID 0 und ein RAID 5 parallel betreiben. Die Nvidia-Chipsätze beherrschen jedoch nicht das bei einigen Intel-Chipsätzen mögliche Matrix-RAID, bei dem sich verschiedene RAID-Level auf unterschiedlichen Bereichen von Festplatten parallel verwenden lassen. Nur der 590 SLI unterstützt die automatischen Übertragungsfunktion für Speicherriegel, die die von Nvidia und Corsair eingeführten Enhanced Performance Profiles (EPP) mitbringen. (thl)