Anspruch offen

Der neue Opel Cascada lockt mit günstigen Preisen und soll dennoch mehr als nur ein offener Astra sein. Bei einer Ausfahrt wollten wir wissen, wie gut sich das neue Cabriolet fährt

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Genfer Autosalon
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Von
  • Matthias Nauman
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Monaco, 19. März 2013 – Der Cascada teilt sich mit dem Astra zwar die Plattform, aber kein einziges Karosserieteil, wie Opel betont. Die Verantwortlichen bei Opel legen Wert auf die Feststellung, dass hier kein Astra Cabrio an den Start geht. Unvoreingenommen lässt sich jedoch zumindest eine enorme Ähnlichkeit zwischen Cascada und Astra nicht verleugnen, auch wenn das Cabrio mit knapp 4,70 Meter viel länger als der Astra geworden ist. Wir wollten wissen, wie sich der Cascada mit dem neuen 170-PS-Turbomotor fährt.

Auf Knopfdruck spannt sich ein eng geschnittenes Stoffverdeck über den Fahrgastraum. Es ist in Schwarz oder gegen Aufpreis in Dunkelrot beziehungsweise Mokka-Braun erhältlich. Zumindest wer das Verdeck mit verbesserter Akustikdämmung ordert, gewinnt bei geschlossenem Dach nicht den Eindruck, mit einem Cabrio unterwegs zu sein. Ungünstig hingegen: Die recht kleine, ebenfalls flach stehende Heckscheibe lässt dem Fahrer beim Blick nach hinten lediglich einen schmalen Schlitz. Öffnen und schließen lässt sich die Mütze vollautomatisch auf Knopfdruck. Das Ganze dauert 17 Sekunden und ist bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h möglich. Sehr zu empfehlen ist das 290 Euro teure Windschott, das die Verwirbelungen im Innenraum spürbar reduziert und bei Nichtgebrauch zusammengelegt im Kofferraum Platz findet.

Anspruch offen (27 Bilder)

Der Opel Cascada wurde auf dem Genfer Autosalon vorgestellt.

Der gut zugängliche Gepäckraum ist nur dann 380 Liter groß, wenn das Verdeck des Cascada geschlossen ist. Vor dem Öffnen des Verdecks muss erst von Hand eine Klappe umgelegt werden, durch die die Höhe des Stauabteils deutlich verringert wird und das Volumen auf 280 Liter schrumpft. Umlegbare Rücklehnen und eine Durchreiche erweitern die Transportmöglichkeiten - etwa fürs Surfbrett oder das Snowboard - und sollen den Cascada so zu einem Ganz-Jahres-Auto machen. Hohen Alltagsnutzen verspricht auch die Auslegung als echter Viersitzer. Das Platzangebot im Fond fällt zwar wie bei fast allen Cabrios nicht opulent aus, aber die Rückbank ist mehr als eine große Ablage.

Das Cockpit ist im typischen Opel-Stil gehalten. Lenkrad, Instrumente und die mit Schaltern etwas überfrachtete Mittelkonsole sind so oder in ähnlicher Form aus anderen Opel-Modellen bekannt. Im hochwertig eingerichteten Testfahrzeug hinterließen Materialwahl und Verarbeitungsqualität einen tadellosen Eindruck.