OpenAI-CEO Sam Altman: Homeoffice war ein Fehler, Experiment beendet

Homeoffice bezeichnet er als "Experiment": OpenAI-CEO Sam Altman sieht in der Umstellung auf Remote-Work einen Fehler.

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(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Sam Altman, CEO von OpenAI, dem Unternehmen, das für GPT-4 und ChatGPT verantwortlich ist, hält den Wechsel zum Arbeiten von zu Hause aus für einen Fehler. Er hält dieses "Experiment", das durch die Corona-Pandemie und damit den Lockdown entstanden ist, für gescheitert und beendet es. Remote Work habe ihm zufolge für einen "Verlust an Kreativität" gesorgt.

"Ich würde sagen, das Experiment ist vorbei, und die Technologie ist noch nicht gut genug, dass die Leute für immer aus der Ferne arbeiten können. Besonders bei Start-ups", sagte Altman in einer Session mit dem Titel "Fireside chat with Sam Altman" auf einer Veranstaltung des Fintechs Stripe in San Francisco. Tatsächlich scheinen die vergangenen Jahre dem Unternehmen allerdings nicht geschadet zu haben, OpenAI ist mit der Veröffentlichung von ChatGPT und den Deals mit Microsoft ausgesprochen erfolgreich – trotz der Lockdown-Zeiten.

Allerdings ist Altman mit der Ansicht nicht allein. Das Magazin Fortune berichtet über das Event und schreibt, auch Disney-CEO Bob Iger und der Starbucks-Chef Howard Schultz würden die Arbeit im Homeoffice inzwischen kritisch sehen. Vor allem aber für Start-ups scheint klar, dass Anwesenheit wieder Pflicht wird. So habe der Keith Rabois von Founders Fund, einem Venture-Capitalist-Unternehmen, sogar gesagt, er investiere nicht in Firmen, die Remote-Arbeit erlauben: "Ich glaube nicht an Start-ups, die Heimarbeit erlauben."

Bekannt ist auch, dass beispielsweise Elon Musk kein Fan von Homeoffice ist. Auch als neuer Twitter-Chef holte er die Mitarbeiter zurück in die Büros – zumindest jene, die er nicht rausschmiss. Bei Apple soll es seit kurzem eine sehr genau kontrollierte Präsenzpolitik geben, Zeitstempelkarten würden dafür ausgewertet. Trotz einiger Proteste müssen die Mitarbeiter ins Büro kommen. Bereits 2021, also während viele Unternehmen wegen Corona noch sehr freigiebig mit der Auswahl des Arbeitsplatzes waren, hatte Apple eine drei-Tage-Präsenzpflicht eingeführt.

In Deutschland wird einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts nach bei IT-Dienstleistern besonders viel im Homeoffice gearbeitet. Demnach würden inzwischen (Stand März 2023) 73,4 Prozent der dort Beschäftigen von daheim arbeiten. Im November 2022 seien es noch 71,7 Prozent gewesen. Ähnlich verbreitet sei das Büro daheim noch bei Unternehmensberatungen mit rund 70 Prozent, worauf die Werbung und Marktforschung mit knapp 55 Prozent folge. Nach der Aufhebung der Homeoffice-Pflicht im März 2022 hat sich daran also nicht viel geändert.

(emw)