Smart-Ring-Firma Oura: Chef glaubt nicht an Markteintritt Apples

Immer wieder gab es Gerüchte, dass Apple neben der Apple Watch auch einen smarten Ring plant. Der wohl wichtigste mögliche Konkurrent glaubt daran nicht.

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Person mit Oura-Ring

Person mit Oura-Ring: WĂĽrde ein Konkurrent die Apple Watch kannibalisieren?

(Bild: Oura)

Lesezeit: 2 Min.

Dass Apple einen eigenen smarten Ring mit Gesundheitsfunktionen plant, wurde in den letzten Monaten immer wieder kolportiert. Schließlich hieß es, der Konzern habe angeblich das Interesse an dem Konzept verloren, um seine Apple Watch nicht zu kannibalisieren. Nun hat der Chef eines der bekanntesten Hersteller von Smart Rings Stellung zu einem möglichen Markteintritt des iPhone-Konzerns genommen. Auch dieser macht sich demnach keine großen Sorgen bezüglich Apple.

Laut einem Bericht des US-Börsensenders CNBC sagte Tom Hale, CEO von Oura, das den gleichnamigen Smart Ring herausbringt, er rechne nicht damit, dass Apple in den Markt einsteigen wird. "Ich denke, [Apple] ist nicht überzeugt vom Wert eines solchen Rings in Kombination mit einer Uhr." Der Konzern sei nicht daran interessiert, sein Apple-Watch-Geschäft zu unterminieren, so Hale auf der Web Summit in Portugal. Dennoch gehe er davon aus, dass sich Apple Oura, das bereits seit 2013 im Geschäft ist und aus Finnland stammt, genau ansehe. Das gelte auch für Samsung, das bereits mehrere Smart-Ring-Generationen auf den Markt gebracht hat.

Oura und seine Konkurrenten haben für Nutzer einige Vorteile. So sind Ringe üblicherweise angenehmer zu tragen als Uhren – das gilt insbesondere in der Nacht. Mangels Display lenken sie die User auch weniger ab und sammeln still Gesundheitsdaten. Die Sensoren in einem Oura-Ring oder einem Smart Ring von Samsung erfassen üblicherweise die gleichen Signale, wie das eine Apple Watch tut. Entsprechend scheint Apple sich nicht einig zu sein, ob ein (kostengünstiger) Ring die Apple Watch kannibalisieren würde. Allerdings hielt das Apple in der Vergangenheit nicht davon ab, neue Produktkategorien einzuführen. Der Konzern verbindet seine Produkte in einem eigenen Ökosystem, was den Kannibalisierungseffekt reduzieren kann.

Klar scheint hingegen zu sein, dass Apple die AirPods mit Gesundheitsfunktionen ausrüsten will. So könnten neue Modelle etwa die Herzfrequenz erfassen. Auch die Tochtermarke Beats plant ein entsprechendes Produkt für das kommende Jahr.

Der Oura-Ring kombiniert eine vergleichsweise teure Hardware – mit Preisen je nach Design zwischen 399 und 549 Euro – mit einem Jahresabo für die Datenauswertung. Dieses kostet in der EU aktuell 5,99 Euro im Monat oder 69,99 Euro im Jahr. Besonders solche Aboangebote interessieren Apple durchaus.

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(bsc)