Paparazzi!: So arbeiten die "Promi-Jäger"

Die Ausstellung "Paparazzi!" zeigt, wie Promi-Jäger arbeiten und wie die Stars auf sie reagieren. An roten Wänden viele Aufnahmen, die jeder kennt. Die Überraschungen kommen am Ende.

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Von
  • Sandra Trauner
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Blitzlichtgewitter, Geschrei und ein roter Teppich empfangen den Besucher in der Ausstellung Paparazzi!. In der Frankfurter Kunsthalle Schirn geht es in diesem Sommer um Promi-Fotografen und ihre Opfer – und die Frage, wie die Ästhetik typischer Paparazzi-Fotos die Kunst beeinflusst hat.

Nach dem Spießrutenlauf am Eingang – eine Kunstinstallation aus dem Jahr 2000 mit dem Titel Paparazzi – nimmt die Ausstellung zunächst die Fotografen selbst ins Visier. In einer Vitrine stehen Kameras mit riesigen Objektiven, die auf Gewehrkolben geschraubt sind, oder Minilinsen, versteckt in Krawatte, Feuerzeug oder Armbanduhr. Fotos zeigen Paparazzi, wie sie auf Bäumen, Dächern und Laternen lauern; in Videos rennen sie im Pulk hinter den Objekten ihrer Begierde her.

Später ändert sich der Blickwinkel: Nun stehen die Stars im Fokus. Beispielhaft werden sechs weibliche Opfer männlicher Paparazzi noch einmal entblößt: Liz, Jackie, Brigitte, Diana, Britney, Paris – Nachnamen sind nicht nötig, auch dank der Publicity durch die Paparazzi. Viele dieser Bilder haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Die Nahaufnahme zwischen Britney Spears' Beine ohne Slip hat die Schirn sogar in einen goldenen Prunk-Rahmen gesetzt.