Permira und KKR erhalten Zuschlag für ProSiebenSat.1

Berichten zufolge hat das Gerangel um die Übernahme der ProSiebenSat.1-Sendergruppe ein Ende. Das Bieterkonsortium Permira und KKR soll für einen bislang nicht bekannten Preis den Zuschlag erhalten haben.

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Von
  • Stefan Porteck

Der Poker um die Übernahme der Münchner TV-Sendergruppe ProSiebenSat.1 soll vergangene Nacht ein Ende gefunden haben. Wie die Financial Times Deutschland unter Berufung auf verhandlungsnahe Kreise berichtet, habe das Konsortium der beiden Finanzinvestoren Permira und Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR) den Zuschlag für die deutsche Sendergruppe bekommen. Darauf hätte sich der derzeitige Mehrheitseigentümer, eine Investorengruppe um das Milliardärsehepaar Cheryl und Haim Saban, mit dem Verkäuferkonsortium verständigt, heißt es weiter. Der Übernahmepreis sei bislang nicht bekannt. Vor rund zwei Wochen hieß es allerdings aus dem Kreis der Mehrheitsgesellschafter, dass man die Anteile nicht unter drei Milliarden Euro verkaufen werde.

Außer KKR/Permira beteiligten sich das Bieterkonsortium der Beteiligungsfirmen Apax Partners und der US-Investmentbank Goldman Sachs sowie der türkische Mischkonzern Dogan Holding an dem Rennen um die Mehrheit an der ProSiebenSat.1-Gruppe. Dogan Holding stieg erst vor rund vier Wochen in die Bieterrunde um den Erwerb der Mehrheit an der Münchner TV-Sendergruppe ein. Brachenkenner bescheinigten der Dogan Holding zwischenzeitlich sogar beste Chancen für eine Übernahme. Nicht mehr mit von der Partie war die Mediaset-Gruppe des ehemaligen italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi, die Anfang November dieses Jahres gegenüber einer italienischen Zeitung ein angebliches Interesse an der Übernahme von ProSiebenSat.1 bekundet hatte.

Zunächst sollte ProSiebenSat.1 für knapp 2,5 Milliarden Euro an die Berliner Axel Springer AG veräußert werden. Anfang des Jahres hatten sich jedoch sowohl die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) als auch das Bundeskartellamt gegen eine Fusion ausgesprochen. (spo)