Platooning: Daimler testet auf US-Highways vernetzte Lkw-Konvois

Daimler darf auf öffentlichen Straßen in den USA eine Technik testen, bei der vernetzte Lkw im Verbund fahren. So soll Energie gespart und die Sicherheit erhöht werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 116 Kommentare lesen
Platooning: Daimler testet auf US-Highways Konvois

(Bild: daimler.com)

Lesezeit: 1 Min.

Daimler hat die Erlaubnis bekommen, auf öffentlichen Straßen im US-Bundesstaat Oregon "Truck Platooning" zu testen. Dabei werden Lkw so miteinander vernetzt, dass sie automatisch in einem konstanten Abstand hintereinander herfahren. Das soll die Fahrer entlasten und durch Windschatten in verringerten Fahrzeug-Abständen Kraftstoff einsparen.

Zuvor hatte Daimler das Platooning auf der Teststrecke von Daimler Trucks North America (DTNA) in Madras, Oregon getestet. Die Regulierungsbehörde Oregon Department of Transportation (ODOT) habe daraufhin grünes Licht gegeben, die Tests auf öffentlichen Straßen fortzuführen, teilt Daimler mit. Zunächst soll die Technik 2018 zusammen mit Kunden in zwei gekoppelten Sattelschlepper-Kombinationen Freightliner New Cascadia getestet werden.

Erfahrungen hat Daimler unter anderem während der European Truck Platooning Challenge gesammelt. Dabei sind voriges Jahr in einer mehrtägigen Sternfahrt durch fünf europäische Länder sechs Konvois halb-automatischer Lastwagen nach Rotterdam gefahren.

Im Freightliner New Cascadia ist WLAN-basierte Vehicle-to-Vehicle-Kommunikation (V2V) unter dem Produktnamen Detroit Assurance 4.0 verbaut. Dazu zählen Abstandshalte-Assistent (Adaptive Cruise Control), Spurhalte-Assistent (Lane Departure Assist) und Notbremsassistent (Active Brake Assist 4). Neben den Umweltaspekten weist Daimler auch auf eine möglicherweise verbesserte Sicherheit hin: "Während die Reaktionszeit eines Kraftfahrers bei durchschnittlich einer bis zwei Sekunden liegt, verringert die V2V Kommunikation die Reaktionszeit auf 0,2 bis 0,3 Sekunden." (anw)