Qimonda schürt Hoffnungen

Der Speicherchiphersteller verschiebt die anstehende Veröffentlichung des Quartals- und Jahresberichtes wegen Fortschritten bei Gesprächen mit potenziellen Partnerfirmen.

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Der Speicherchiphersteller Qimonda schürt die Hoffnungen auf eine Rettung des kriselnden Unternehmens: Eigentlich sollten heute die Ergebnisse des vierten Quartals und des gesamten Geschäftsjahres 2008, das bei Qimonda am 30. September endete, verkündet werden. Doch kurzfristig verschob Qimonda die Bekanntgabe der Geschäftszahlen auf "Mitte Dezember" mit der Begründung, dass bei "Gesprächen mit verschiedenen potenziellen strategischen Investoren und Finanzinvestoren" Fortschritte erzielt worden seien. Weil "eine sich abzeichnende Transaktion Rückwirkungen auf die finanzielle Lage hätte, insbesondere im Zusammenhang mit der Neubewertung des Anlagevermögens hinsichtlich (bereits angekündigter) Wertminderungen", sei es nicht sinnvoll, die Zahlen schon jetzt zu veröffentlichen.

Qimonda erwartet einerseits Verbesserungen im operativen Geschäft im Vergleich zum dritten Quartal 2008, nämlich einen Nettoumsatz von 476 Millionen Euro, andererseits aber einen höheren Betriebsverlust, unter anderem wegen der Abschreibungen auf die Beteiligung am taiwanischen Joint-Venture Inotera, die man für insgesamt 400 Millionen US-Dollar an Micron verkauft hatte. Qimonda hebt hervor, dass der höhere Umsatz trotz einer Beschneidung bei der Fertigungskapazität auf eine erhebliche Steigerung der verkauften DRAM-Speicherkapazität zurückzuführen sei; diese wiederum sei durch die Umstellung auf kleinere (65-nm-)Fertigungsstrukturen und die neue Buried-Wordline-Technik möglich geworden, die gemeinsam mit Elpida weiterentwickelt werden soll. (ciw)