Rolls-Royce: Elektroauto Spectre kommt 2023

In gut zwei Jahren will die Nobelmarke Rolls-Royce ein Fahrzeug mit Elektroantrieb auf den Markt bringen. Ab 2030 soll es keine Verbrenner mehr geben.

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Rolls-Royce Spectre

Auf den ersten Bildern zeichnet sich unter der Tarnung ein Zweitürer ab.

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Charles Rolls, einer der Mitbegründer der Nobelmarke Rolls-Royce, war 1900 mit einem Elektroauto unterwegs und, so ist es überliefert, ziemlich angetan. Diese Art von Antrieb erzeuge keinen Gestank und keine Vibrationen. Dennoch rechnete er nicht mit einem schnellen Durchbruch. Er sollte recht behalten. Es dürften die 20er-Jahre dieses Jahrhunderts sein, in denen sich der Wandel vom Verbrennungs- zum Elektromotor in der Breite vollzieht – in nahezu allen Klassen also, auch in jenen, die Rolls-Royce bedient.

Ein entsprechendes Luxusauto befindet sich in Vorbereitung und wird schon erprobt. Im Herbst 2023 soll das erste batterieelektrische Serienauto "Spectre" von Rolls-Royce auf den Markt kommen. Übersetzt bedeutet das: Grundsätzliche Entscheidungen bei Design und Technik sind längst gefallen. Rolls-Royce dürfte bei Antrieb und Batterie Spitzenwerte liefern. Er passe perfekt zur Marke, denn er sei leise und habe eine starke, kraftvolle Beschleunigung, argumentiert Torsten Müller-Ötvös, Vorstandschef der Marke, die zum BMW-Konzern gehört, im englischen Goodwood.

Was sich erkennen lässt ist eine kräftige Statur mit ausgeprägten Schultern.

Der Zwölfzylinder-Motor, der so typisch für Rolls-Royce ist, werde noch ein paar Jahre lang im Werk Hams Hall gebaut. Ab 2030 aber werde die Marke weltweit nur noch elektrische Fahrzeuge verkaufen, sagte Müller-Ötvös. Die Luxusmarke sei für BMW heute "sehr, sehr profitabel", und das werde auch mit E-Fahrzeugen so bleiben. Das gelte auch schon für das erste Elektroauto Spectre.

Rolls-Royce verkauft jährlich etwa 5000 Fahrzeuge. Hauptmarkt für die elektrischen Modelle dürften China und die USA sein, wo Rolls-Royce heute jeweils 30 Prozent seiner Autos verkauft. Dahinter folgen Europa mit 15 bis 20 Prozent, davon entfällt fast die Hälfte auf England, das übrige Asien mit 15 Prozent und der Nahe Osten mit 10 Prozent.

Angaben zu Antrieb und Batterie macht Rolls-Royce noch nicht.

(mfz)