SWPA 2015: Interview mit Bernhard Lang

Seite 3: Flughöhe, Motivsuche

Inhaltsverzeichnis

In welchen Höhen sind sie für Ihre Bilder unterwegs?

Bernhard Lang: Manchmal braucht man zu den Motiven mehr Abstand, dann gehen wir auf bis zu 3000 bis 4000 Metern Höhe. Das könnte man beispielsweise mit Drohnen nicht so einfach machen, die ja momentan sehr beliebt sind. Bis auf 150 Meter kann man dann an sein Motiv ran. Je nachdem: In der Stadt darf man sich natürlich nicht so stark nähern, da sind es glaube ich 300 bis 400 Meter.

Apropos Drohnenfotografie: Wäre das eine Alternative für Sie?

Bernhard Lang im Hubschrauber

(Bild: Bernhard Lang)

Bernhard Lang: Für manche Zwecke ist das sicher ideal. Mich persönlich interessiert es weniger, weil es schon zu viele machen und ich lieber weiter oben unterwegs bin. Als Konkurrenz könnte man es aber vielleicht schon betrachten, weil immer mehr Luftaufnahmen verfügbar werden. Die Qualität ist einfach noch nicht so überzeugend.

Wie finden Sie die Motive für Ihre Serie?

Bernhard Lang: Das ist ganz unterschiedlich. Auf manche Sachen komme ich über Fernsehbeiträge. Zum Beispiel habe ich bei Köln einen Kohletagebau fotografiert. Da hatte ich einen Bericht gesehen und mir gedacht, das könnte von oben ganz interessant aussehen. Die Idee von oben zu fotografieren kam vom Fliegen in Passagiermaschinen. Ich sitze immer am Fenster und wollte auch schon immer am Fenster sitzen, weil mich das immer fasziniert hat, dort herunter zu schauen. Und als Berufsfotograf habe ich natürlich gedacht: Das müsste ich mal versuchen. Ich wollte die beeindruckenden Formen, die man sieht, bildlich festhalten. Mich interessieren Muster und Detailreichtum, grafische Elemente und Farbigkeit. (ssi)