Scholz will mit Serbien bei Lithium-Abbau kooperieren

Deutschland will in den Abbau von Lithium in Serbien einsteigen. Für den Bau von Elektroautos ist das wichtig.

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(Bild: P5h / Shutterstock.com)

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  • dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will am Freitag bei einem Besuch in Belgrad die Zusammenarbeit mit Serbien bei der Erschließung knapper Rohstoffe vertiefen. Dabei geht es in erster Linie um den Abbau von Lithium im Jadar-Tal, wo eine der größten europäischen Reserven des weltweit knappen Leichtmetalls liegt. Lithium spielt eine wichtige Rolle beim Bau etwa von Elektroautos.

Interessiert an dem Projekt ist seit Jahren der australische Bergbaugigant Rio Tinto, der in der Region bereits Immobilien erworben hat. Nach Schätzung des Unternehmens könnte das Bergwerk jährlich 58.000 Tonnen Lithium produzieren. Das würde serbischen Medienberichten zufolge den Bedarf von 1,1 Millionen Elektrofahrzeugen decken, was etwa 17 Prozent der europäischen Produktion entspreche.

Umweltschützer kritisieren unter anderem, dass Lithium-Bergbau das Grundwasser mit Schwermetallen verunreinige und daher eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung der Anwohner darstelle.

Scholz wird zunächst den serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic treffen, um dann gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Maros Sefcovic, an einem Gipfel zu kritischen Rohstoffen teilzunehmen. Am Rande soll eine Absichtserklärung über eine strategische Partnerschaft zu nachhaltigen Rohstoffen, Batteriewertschöpfungsketten und Elektrofahrzeugen unterzeichnet werden sowie eine Übereinkunft zwischen der serbischen Regierung und mehreren europäischen und serbischen Unternehmen.

(mack)