Sony-Chef denkt über Zukunft der Mobilfunk-Tochter nach

Das Joint Venture mit Ericsson muss zurück auf die Erfolgsspur, fordert Sony-Chef Howard Stringer in einem Interview. Andernfalls müsse die Handy-Tochter eine "eigene Lösung" finden.

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Der angeschlagene Handyhersteller Sony Ericsson hat offenbar nicht mehr den uneingeschränkten Rückhalt beider Eltern. Das Joint Venture von Sony und dem schwedischen Ausrüster Ericsson verliert jüngsten Meldungen zufolge weiter Marktanteile und landete operativ in den roten Zahlen. Die Handytochter wird für ihre Eltern zur Belastung. Sony-Chef Howard Stringer denkt derweil über die Zukunft des Joint Venture und die Rolle seines Unternehmens nach.

Steht also eine Trennung von Ericsson zur Debatte? "Es war sicherlich ein schwieriges Jahr", sagt Stringer im Interview mit Welt Online, "aber einen Partner herauszukaufen ist nie einfach". Damit hat der Sony-Boss Erfahrung: Erst vor Kurzem übernahm er das komplette Musikgeschäft des ehemaligen Joint Venture mit Bertelsmann. Es sei schwierig, in einem Gemeinschaftsprojekt genauso schlagfertig zu sein wie im eigenen Unternehmen, meint Stringer.

Eine Bestandsgarantie für das Joint Venture lässt sich Stringer nicht entlocken. "Wir müssen wieder so zusammenarbeiten wie vor zwei Jahren. Oder das Joint Venture muss eine eigene Lösung finden", sagt der Sony-Chef. Die Botschaft an die Mobilfunktochter ist klar: Sony Ericsson muss zurück auf die Erfolgsspur und darf nicht das nächste Motorola werden. (vbr)