Space Shuttle Discovery sicher gelandet

Mit einem Tag Verspätung ist die Raumfähre Discovery sicher auf dem kalifornischen Luftwaffenstützpunkt Edwards gelandet.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Mattias Hermannstorfer

Die Crew des Space Shuttle Discovery ist mit einem Tag Verspätung wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt. Wegen anhaltend schlechten Wetters am Kennedy Space Center in Florida musste die Raumfähre auf die Edwards Air Force Base in Kalifornien ausweichen, wo sie gegen 14.10 Uhr sicher landete. Das rund 44,5 km2 große Gelände in den riesigen ausgetrockneten Salzseen diente schon den ersten Shuttle-Missionen als Landeort. Nach den aufregenden Tagen im All hatten Angehörige der Besatzung zuvor für eine sichere Rückkehr der Astronauten gebetet. Der eigentliche Grund der Shuttle-Mission STS-114, die Lieferung von Nachschub für die Internationale Raumstation ISS, geriet durch kleinere Pannen etwas in den Hintergrund.

Der erste Flug einer Raumfähre nach zweieinhalb Jahren, von der NASA unter das Motto "Return to Flight" gestellt, verlief nicht so glatt wie erhofft. Teile der Schaumstoffisolierung des großen Außentanks lösten sich beim Start und flogen knapp am Shuttle vorbei. Im Februar 2002 hatte ein solches Teil während des Starts den Hitzeschutzschild unter dem Flügel der Columbia so stark beschädigt, dass sich die Raumfähre beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre viel zu stark aufheizte und schließlich zerbrach. Alle sieben Astronauten fanden dabei den Tod. Seit dem Unglück hat die "Return to Flight"-Kommission Empfehlungen ausgearbeitet, um die Sicherheit eines Shuttle-Flugs zu gewährleisten. Die NASA hat nach Angaben der Kommission mit wenigen, allerdings möglicherweise sicherheitskritischen Ausnahmen alle Vorgaben umgesetzt.

Überstehende Polsterstreifen zwischen den Keramikkacheln des Hitzeschilds hatten bei der aktuellen Mission zu einer spektakulären Reparatur geführt, bei der ein Astronaut an einem Roboterarm geführt die Streifen per Hand herauszog. Danach sorgte ein loser Isolationsstreifen unter einem Cockpitfenster für Aufregung. Tests im Windkanal ergaben aber keine Gefährdung für den Atmosphäreneintritt. Die NASA verzichtete daher auf eine Reparatur.

Siehe dazu auch in Telepolis: (mhe)