Straßenerfassung: Apple-Autos in Deutschland entdeckt

Apple Maps soll besser werden – und dafür schickt der iPhone-Hersteller zahlreiche Fotowagen durch alle Bundesländer. Sie sind entsprechend gekennzeichnet.

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Straßenerfassung: Apple-Autos in Deutschland entdeckt

Apple in Südhessen.

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Apple ist mit seinen Kameraautos nun in Deutschland unterwegs – und zwar nicht nur in großen Städten, sondern auch in dünner besiedelten Regionen. So entdeckte zumindest ein Mac & i-Leser offenbar eines der Fahrzeuge des iPhone-Herstellers im Südhessischen – in Bensheim an der Bergstraße mit seinen knapp 40.000 Einwohnern, um genau zu sein.

Der Konzern hatte die für den Ausbau von Apple Maps gedachte Aktion im Juli angekündigt, sie erfolgt bis September. Die bundesweit gut 80 Autos enthalten neben Rundumkameras auch Laser-Messgeräte auf Radarbasis, die die Umgebung dreidimensional abtasten, eine genaue Ortserfassung per GPS, Sensoren für genaue Fahrleistung und einiges mehr. Apple plant damit das Abfahren von allen 16 Bundesländern.

Die Hoffnung, Apple könne die Bilder auch im Rahmen seines Street-View-Konkurrenten "Look Around" öffentlich machen, wurde allerdings zerschlagen: Die Aufnahmen dienen – zumindest anfangs – nur internen Zwecken. Tatsächlich hatten deutsche Datenschützer die Aktion schon ohne Bildpublikation als problematisch angesehen, da Daten auf US-Servern landeten.

Das Auto in Bensheim an der Bergstraße war ein weißer Subaru – offenbar ein Levorg-"Family Tourer" – mit passendem (und nicht gerade niedrigen) Aufbau. Das Fahrzeug trug ein spanisches Kennzeichen und die Aufschrift "Apple Maps Imager yCollection" auf der Rückscheibe – offenbar ein Schreibfehler. Darunter war die URL der Informationsseite zur Bilderfassung zu lesen – "maps.apple.com/imagecollection". Das Fahrzeug fuhr die Straße ganz normal herunter. Auffällig war das sich drehende LIDAR-Modul.

Wie schnell Apple die mit seinen Fahrzeugen erfassten Daten in den eigenen Kartendienst einfließen lassen wird, ist unklar – Apple Maps gilt hierzulande noch immer als Google Maps unterlegen, was das kartografische Material betrifft. In den USA hatte Apple im letzten Jahr eine große Kartenauffrischaktion angekündigt. (bsc)