Telekom-Festnetzsparte baut 2003 weitere 14.000 Stellen ab

Bei T-Com wird zudem geprüft, ob zukünftige Kostensenkungsmaßnahmen nicht vorgezogen werden können; bis 2005 könnten insgesamt bis zu 30.000 Stellen wegfallen

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Der Interims-Chef der Deutschen Telekom Helmut Sihler scheint mit dem Sparkurs zum Schuldenabbau ernst zu machen und keine Sparte von harten Maßnahmen auszunehmen: Die Telekom baut in ihrer Festnetz-Sparte T-Com im kommenden Jahr 14.000 Arbeitsplätze ab. Der Schwerpunkt des Stellenabbaus sei auf 2003 vorgezogen worden, gab der Konzern am heutigen Mittwoch in Bonn bekannt. Die Telekom teilt mit, es sollten die "notwendigen Prozessstrukturen" verbessert und so die Arbeitsabläufe optimiert werden. Die Neugestaltung interner Prozessabläufe bringe signifikante Kostensenkungspotentiale.

Bis 2005 könnten insgesamt fast 30.000 Stellen wegfallen. Wenn das Unternehmen alle Optimierungsmöglichkeiten ausschöpfe, ergäbe sich für 2002 ein Reduzierungsvolumen von bundesweit 7.200 Stellen, heißt es bei der Telekom. Im kommenden Jahr sei eine weitere Reduzierung um 14.000 vorgesehen und in den Folgejahren bis 2005 um insgesamt 8.300 Stellen. Bei T-Com wird aber geprüft, ob zukünftige Kostensenkungsmaßnahmen schon im nächsten Jahr getroffen werden können. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen seien ein weiterer Baustein zur Umsetzung des im Juli angekündigten Programms, mit dem die Effizienz gesteigert, das Ergebnis verbessert und die Entschuldung weiter vorangetrieben werden soll.

Das Programm soll "sozialverträglich durch die Streichung offener Stellen, die konsequente Nutzung der Fluktuation, Anpassung der Fremdvergabe sowie den Transfer des Personals in die neue, telekominterne Vermittlungs- und Qualifizierungseinheit" umgesetzt werden. (anw)