Tim Cook auf Interviewtour in Deutschland: Stolz auf iPhone-Preissenkung

Der Apple-Boss redet mit "Stern" und "FAZ" – und betont, wie wichtig das Dienstegeschäft und der Privatsphärenschutz für den Konzern sind.

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Tim Cook am Brandenburger Tor

Cook – hier bei einem früheren Deutschland-Abstecher nach Berlin.

(Bild: dpa, Brooks Kraft/Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Tim Cook ist in dieser Woche auf PR-Tour durch Deutschland. Nach einem ersten Stopp in München inklusive Besuch auf dem Oktoberfest schaute er auch bei einem Start-up im Berliner Stadtteil Neukölln vorbei. Daneben nahm er sich Zeit für einige Interviews. Nach einem Gespräch mit der Bild-Zeitung, in dem er Hoffnung auf einen Apple-Card-Start in Deutschland machte, kam es auch zu Treffen mit Stern und FAZ.

Dem Wochenmagazin teilte Cook unter anderem mit, Apple versuche stets, "unsere Preise so niedrig wie möglich" zu gestalten. Die kleine Preissenkung 2019 – beim iPhone 11 – will er nicht als Basis verstanden wissen, das Service-Geschäft zu erweitern. Man habe "glücklicherweise" die Preise in diesem Jahr senken können.

Apple TV+, den neuen Videodienst, sieht Cook nicht als Kampfansage an Netflix & Co. "Ich glaube nicht, dass der Wettbewerb sich vor uns fürchtet. Der Videobereich funktioniert anders: Es geht nicht darum, ob Netflix gewinnt und wir verlieren. Oder ob wir gewinnen und sie verlieren. Viele Menschen nutzen mehrere Dienste, und wir versuchen nun, einer davon zu werden."

Im FAZ-Interview durfte Cook seine Affinität zu Deutschland betonen. Dort hat der Konzern unter anderem die gebogenen Fenstergläser für den Apple Park, das Hauptquartier, her. "So etwas kann nur von hier kommen." Apple habe Hunderte Zulieferer in Deutschland. "Und die Kultur der Präzision findet sich eben nur hier. Wenn man das Land etwas genauer kennenlernt und tiefer in die Wirtschaftsstrukturen einsteigt, findet man immer mehr solcher Beispiele."

In Bayern steht nun Apples "Bavarian Design Center". Dort wurde viel an Power-Management-Technik für iPhone und Co. gearbeitet, mittlerweile erweitert der Konzern aber die Mission. In Neubiberg kommt durch den Kauf von Intels Modemabteilung noch eine 5G-Entwicklung hinzu. "Es ist einfach eine Technologie, die wir unbedingt selbst im Haus haben müssen. Es geht darum, auch künftig den vollständigen Zugriff auf sämtliche wichtigen Hardware-Technologien zu haben, vom System auf dem Chip bis hin zur Software", sagte Cook.

(bsc)