Touchscreen im Mac: Apple will sich "bereit für nächste Generation" machen

Steve Jobs hatte den Einbau berührungsempfindlicher Bildschirme in macOS-Rechner stets abgelehnt. Einem Bericht zufolge kann der Konzern nun nicht mehr anders.

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Mac mit Finger.

(Bild: Apple / Adi Pratt)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat eine neue Strategie beim Mac: Medienberichten zufolge soll es spätestens ab 2025 erstmals Modelle mit Touchscreen geben. Dabei hatte der iPhone-Konzern berührungsempfindliche Bildschirme für seine Rechner bislang stets abgelehnt. Steve Jobs meinte etwa schon 2010, dass Nutzern an einem MacBook mit der Technik wohl der Arm abfallen würde. "Ergonomisch furchtbar" sei die Idee. Nun die Richtungsänderung – und der Grund ist offenbar, dass sich Apple auf Kunden einer neuen Generation einstellt.

Dies schreibt der bekannte Bloomberg-Journalist Mark Gurman in seinem Newsletter vom Wochenende. Apple sei heutzutage "mit einer anderen Realität" konfrontiert. Zwei der aktuellen Ziele des Unternehmens seien die Vereinheitlichung der Software und der Dienste auf allen seinen Geräten. "Außerdem möchte [Apple] nach der erfolgreichen Umstellung auf selbst hergestellte Chips einen größeren Anteil am PC-Markt erobern." Zuletzt war dem Unternehmen dies in einem insgesamt zurückgehenden Markt gelungen- wenngleich auch Apple verlor.

Wenn Apple dieses Ziel erreichen will, sei die Einführung von Touch-Displays eben "unabdingbar". Das Angebot von Macs mit dieser Funktion werde dazu beitragen, die "nächste Generation von Nutzern" zu gewinnen und Kunden, die bereits andere Apple-Produkte besitzen, "ein besseres Erlebnis" zu bieten. Schließlich seien Touch-Interaktionen für jüngere Leute "in Fleisch und Blut übergegangen". Und: "Menschen, die nach 2010 geboren wurden, wachsen mit Touch-First-Geräten auf, von iPhones über iPads bis hin zu Amazon-Tablets und sogar Kühlschränken."

Gurman glaubt, dass Apple bereits intern weit fortgeschritten ist bei seinen Plänen, macOS Touch-freundlich zu machen. Als Beispiel nennt er das iPad, das dank Magic Keyboard samt Trackpad mehr und mehr zum Notebook wird. Beim Mac muss Apple den Weg aus der anderen Richtung nehmen. Erste Ansätze sieht man bereits, so verfügen Apples (durchaus umstrittene) neue Systemeinstellungen in macOS 13 alias Ventura über von iPhone und iPad bekannte Schalter. Andere Bereiche des Betriebssystems müssten ebenfalls angepasst werden.

Vorbild ist – ironischerweise – die Art, wie Microsoft vorgeht. Unter den Windows-Notebooks gibt es mittlerweile zahlreiche Modelle mit Touchscreen. Ideal in der Bedienung ist das zwar nicht immer, doch die Maschinen zeigen, dass es technisch umsetzbar ist – inklusive Klappbildschirmen. Gurman glaubt gar, dass die Wichtigkeit der Verwendung von Trackpad und/oder Maus am Mac künftig auf dem Rückzug ist. "Apples Geräte müssen bereit für diese Kunden sein."

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(bsc)