Transmetas Chef Ditzel tritt zurück

David R. Ditzel will als Chief Technology Officer den technischen Fortschritt des Crusoe-Herstellers steuern. Neuer CEO wird Präsident Mark K. Allen.

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David R. Ditzel tritt von seinem Posten als CEO (Chief Executive Officer) bei Transmeta zurück. Er will sich zukünftig vor allem als Chief Technology Officer um den technischen Fortschritt der Prozessorschmiede kümmern. Im Vorstand wird er als Vice Chairman vertreten bleiben. Neuer CEO wird Mark K. Allen, bisher Präsident und Chief Operating Officer.

Als einer der Gründer von Transmeta blickt Ditzel mit Stolz auf die Entwicklung der letzten sechs Jahre zurück: Alle Visionen seien erreicht, das Unternehmen sei auf Wachstum ausgerichtet, betonte Ditzel. Er wolle sich nun auf zukünftige Produkte konzentrieren. Nachfolger Allen, seit Januar 2000 Präsident bei Transmeta, arbeitete vorher als Manager bei Nvidia, C-Cube Microsystems und Cypress Semiconductor.

Transmeta stellt den Crusoe-Prozessor her, der vor allem durch seine geringe Stromaufnahme (unter 5 Watt bei 600 MHz) und daher geringe Hitzeentwicklung glänzt. Zuerst nur in Notebooks wie dem Sony Vaio PCG-C1VE vertreten, entdecken nun auch Firmen wie RLX Technologies die Vorzüge des Crusoe in Serversystemen — wenn auch mit rechtlichen Problemen. Im November letzten Jahres wagte Transmeta den Sprung an die Börse, Mitte Januar gab es die erste Bilanz.

Gegenwind bekommt Transmeta durch Intel, deren Mobilprozessoren zwar nicht auf ähnlich "aufregenden" Techniken beruhen wie dem Code-Morphing des Crusoes, die sich aber stetig mit Geschwindigkeit bei niedriger Leistungsaufnahme weiterentwicklen. Erst vor wenigen Tagen hat Intel den Mobile Pentium III LV mit 700 MHz vorgestellt, der im SpeedStep-Betrieb mit 500 MHz gerade einmal 5 Watt verbrät. Auch die nächste Generation von AMDs Mobil-Prozessoren (Codename Morgan) werden mit Spannung erwartet, obwohl der im Januar vorgestellte Mobile Duron mit 20 Watt bei 600 MHz kein Stromsparwunder ist. (jow)