US-Regierung: Die drei abgeschossenen UFOs waren wahrscheinlich "gutartig"

Zwar werde man den Zweck der UFOs erst anhand der Trümmer ermitteln können, heißt es vom Weißen Haus. Der führenden Erklärung zufolge waren sie aber "gutartig".

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(Bild: Guy J. Sagi/Shutterstock.com)

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Die am Wochenende über Nordamerika abgeschossenen UFOs gingen womöglich auf kommerzielle oder wissenschaftliche Aktivitäten zurück und waren "gutartig". Das jedenfalls ist laut dem Weißen Haus inzwischen die präferierte Erklärung der US-Geheimdienste. Man wolle den Ergebnissen der Analysen aber nicht vorgreifen, erklärte eine Sprecherin am Dienstag. Die Bergung der Objekte gestaltet sich angesichts des schwer zugänglichen Geländes als schwierig. Derweil wird auch darüber spekuliert, ob der vor der US-Küste abgeschossene mutmaßliche chinesische Spionageballon nur versehentlich über die USA geschwebt ist.

Den genauen Zweck der Objekte werde man nur ermitteln können, wenn man die Überreste geborgen hat, meinte ein Sprecher der US-Regierung. Eins liegt im hohen Norden in Alaska, eins im kanadischen Yukon-Territorium. Das dritte ist in den Huronsee gestürzt. Bislang habe man keine Hinweise darauf, dass es eine Verbindung zwischen den Objekten und chinesischen Spionageprogrammen gegeben hat. Eine Frage, ob es sich bei den drei jüngsten Abschüssen um eine Überreaktion gehandelt hat, wollte eine Sprecherin nicht beantworten. Sie beharrte aber darauf, dass es einen großen Unterschied zu den Vorgängen rund um den riesigen Ballon gegeben habe. Der sei eindeutig auf Spionage ausgelegt gewesen.

Der war Anfang des Monats über die USA geschwebt, bevor er vor der Küste South Carolinas abgeschossen wurde. Inzwischen wurden erste Trümmer geborgen, die Untersuchungen laufen. Der Washington Post zufolge wurde der Ballon Tage vorher erstmals beobachtet, damals sei er auf dem Weg nach Guam gewesen, sei aber plötzlich nach Norden abgedriftet. Ob dieser Kurswechsel absichtlich oder versehentlich erfolgte, sei unklar. Guam ist eine von den USA kontrollierte Insel im Westpazifik, die schon früher von chinesischen Spionageballons ausgekundschaftet worden sei. Der Bericht legt nahe, dass die Saga um den chinesischen Ballon zumindest teilweise auf einen Fehler oder unerwartetes Wetter zurückgehen könnte. Weil dann aber US-Militäreinrichtungen gezielt ausgekundschaftet wurden, habe China die sich ergebende Gelegenheit mindestens ausgenutzt.

Nach dem Abschuss des Ballons hatte die US-Luftwaffe am vergangenen Wochenende gleich drei unidentifizierte Flugobjekte (UFOs) abgeschossen, die im nordamerikanischen Luftraum entdeckt worden waren. Weil es nur wenige Informationen über die Natur der Objekte gegeben hat, war sogar über einen möglichen außerirdischen Ursprung spekuliert worden. Vor allem, weil ein hochrangiger US-General das nicht explizit ausschließen wollte. Abgesehen davon hieß es lediglich, dass es sich wohl nicht um hochfliegende Ballons gehandelt hat. Bislang hat sich niemand gemeldet und die Objekte für sich reklamiert, angesichts der militärischen Reaktion, könnte da aber auch einfach jemand mögliche Konsequenzen fürchten.

(mho)