USB-C: Welche Produkte Apple ummodeln muss

Der Lightning-Anschluss dürfte dank EU-Parlament in den nächsten drei Jahren ausgedient haben. Einige berühmte Produkte haben ihn noch. Ein Überblick.

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Lightning-Anschluss am iPhone

Vor zehn Jahren modern, heute Alteisen: Lightning-Anschluss an einem iPhone.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat noch erstaunlich viele – und vor allem populäre – Produkte auf dem Markt, die sich nicht an die neue EU-Regelung halten, dass Geräte in absehbarer Zeit einen Standardstromanschluss – nämlich USB-C – verwenden sollten. Und es kommen nach wie vor neue Modelle hinzu. So setzt die gesamte soeben erschienene iPhone-14-Familie weiterhin auf Apples proprietären Lightning-Anschluss. Auch bei den brandneuen AirPods Pro 2 ist das der Fall.

Welche Geräte müsste Apple also ummodeln, um sich an die bis Herbst 2024 umzusetzende Regel zu halten? Neben besagten iPhones und AirPods Pro betrifft dies noch eine ganze Reihe an Produkten mehr. So sind alle anderen auf dem Markt befindlichen iPhone-Modelle allesamt nur mit Lightning ausgestattet. Gleiches gilt für alle anderen AirPods-Modelle, also AirPods Max, AirPods 3 sowie ältere AirPods. Entweder werden sie direkt über Lightning aufgeladen (AirPods Max) oder ihre Ladehülle verfügt über einen Lightning-Port.

Bei den iPads geht der Trend zwar grundsätzlich in Richtung USB-C. Allerdings hat das Standard-iPad-Modell – aktuell iPad 9 genannt –, weiterhin Lightning. iPad Pro, Air und mini sind hingegen längst zu USB-C übergegangen, was diesen auch einen leichteren Zugriff auf diverses Zubehör erlaubt. Weiterhin ist diverses Apple-Zubehör bislang nur mit Lightning ausgestattet. Dazu gehören Tastaturen (Magic Keyboard), Mäuse (Magic Mouse), Trackpads (Magic Trackpads), aber auch Akkupacks (MagSafe Battery Pack), Ladegeräte (MagSafe Duo) und kabelgebundene Ohrhörer (EarPods).

Apples Tochtermarke Beats ist weiter als die Mutter: Hier kommen nahezu alle aktuellen Produkte mit USB-C, dazu gehören auch populäre Stöpsel wie die Fit Pro mit Ohrhaken und ANC oder die Studio Buds. Da Beats explizit auch für Android-Nutzer vermarktet werden, setzt Apple schon seit längerem nicht mehr auf Lightning.

Alles in allem läuft die EU-Entscheidung darauf hinaus, dass Apple auch das iPhone endlich zum USB-C-Gerät macht. Schon für die 14er gab es entsprechende Gerüchte, die sich allerdings nicht bewahrheitet haben. Ob Apple beim iPhone 15 im Jahr 2023 dieses Weg endlich geht, bleibt abzuwarten – schlimmstenfalls könnte es noch bis zum iPhone 16 dauern. Zuletzt hatte der bekannte Apple-Journalist Mark Gurman mitgeteilt, dass Apple AirPods (alle drei Modellreihen) sowie Magic Keyboard und Magic Trackpad erst bis 2024 auf USB-C umstellen will. Beim iPhone geht Gurman indes vom 15er aus.

Beim iPad 10, das noch diesen Monat erwartet wird, könnte Apple den Umstieg angeblich jetzt schon wagen. Aktuell hätte die Umstellung auf USB-C nur Vorteile: Nutzer müssten weniger unterschiedliche Kabel verwenden, gleichzeitig liefert USB-C einen deutlich höheren Durchsatz als das mittlerweile in dieser Hinsicht total veraltete Lightning, das soeben seinen zehnten Geburtstag gefeiert hat und nur USB-2.0-Geschwindigkeiten liefert.

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(bsc)