VIA diskutiert Zukunftspläne

Auf dem heute beginnenden VIA Technology Forum 2002 in Taipei stellt das taiwanische Hardwareunternehmen seine Zukunftspläne vor.

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Auf dem morgen beginnenden VIA Technology Forum 2002 in Taipei stellt das taiwanische Hardwareunternehmen seine Zukunftspläne vor. Die Keynotes des VTF2002 behandeln aber nicht nur Hardware-Themen, sondern auch Trends der auf kommenden Rechnern laufenden Anwendungen. VIA betont in drei Haupt-Themengebieten die allgegenwärtige Vernetzung des PC: Total Connectivity heißt das "Buzzword" bei Rechnern für Heimanwender, Profis und tragbaren Geräten.

Der AMD-Manager Richard Heye wird über die kommenden x86-64-Prozessoren Opteron und ClawHammer von AMD berichten, für die unter anderem VIA Chipsatzkomponenten entwickelt. Sprecher der Speicherfirmen Micron, Elpida und Kentron Technologies sprechen über die Speicherstandards DDR333, DDR400 und deren Nachfolger wie DDR II und QBM. Spannend dürfte die Einschätzung der DDR400-Zukunft sein, nachdem sowohl VIA als auch SiS DDR-400-Ankündigungen mittlerweile zurücknehmen mussten. Zurzeit ist schlichtweg kein offiziell DDR400-tauglicher Chipsatz auf dem Markt, geschweige denn eine verbindliche JEDEC-Spezifikation in Sicht.

Microsoft ist bei den Themenschwerpunkten "Home" und "Mobility" ein wichtiger VIA-Partner. "Total Connectivity" passt nicht nur prima zu Microsofts eHome-Utopie des voll vernetzten Haushalts, VIAs Hardware-Ideen für tragbare Tablet PCs laufen unter den dafür von Microsoft vorgesehenen Betriebssystemen.

Im "Enterprise"-Bereich erwarten die Zuhörer Details zur 64-Bit-Prozessortechnik von AMD, zu Netzwerkchips von VIA, zum DRAM-Markt und zu Serial ATA als Verbindungsstandard für Server-Festplatten und Storage-Subsysteme. Im Home-Segment geht es unter anderem um kommende Audio/Video-Kodierverfahren wie MPEG-4; dazu trägt der Software-Hersteller InterVideo vor. Natürlich sind Neuheiten aus der AMD-Prozessor-Roadmap angekündigt, die VIA-Tochter S3 Graphics präsentiert Grafikchips. Auch in PCs für Heimanwender zieht bald Serial ATA ein.

VIA räumt auch Verfahren zur digitalen Verschlüsselung und zum Kopierschutz Platz auf dem VTF 2002 ein. Infineon berichtet über eine mögliche TPM-Implementierung, was PCs an den umstrittenen Richtlinienkatalog der TCPA anpasst. Der BIOS-Hersteller Phoenix berichtet unter anderem über FirstBIOS, das einen modularen Ansatz für ein Software-TPM mitbringt.

Auf dem VTF 2002 wird es natürlich auch um die laufenden Produktneuerungen gehen, etwa schnellere Mini-ITX-Mainboards, Silent-Rechner oder neue Chipsätze für AMD Athlon XP und Intels Pentium 4. Einen eigenen Track über den Fortgang der nun über ein Jahr währenden gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Intel um die Lizenzen für Pentium-4-Chipsätze hat VIA leider nicht eingeplant -- dabei wären das wichtige Informationen, die die weitere Geschäftsentwicklung bei VIA stark beeinflussen. (ciw)