VMware CVP: Bare-Metal-Hypervisor für Intel-vPro-Computer

Nach Citrix kooperiert nun auch VMware mit Intel bei virtuellen Maschinen für Desktop-Rechner und Notebooks.

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Gemeinsam mit Intel entwickelt VMware eine Client Virtualization Platform (CVP), die im Wesentlichen aus einem schlanken "Bare-Metal"-Hypervisor besteht, der den Einsatz virtueller Maschinen (VMs) auf Bürocomputern und Notebooks mit Intel-vPro-Ausstattung erleichtern soll. Vor wenigen Wochen hatte Intel eine ganz ähnlich gelagerte Kooperation mit dem Xen-Eigner Citrix angekündigt.

VMware CVP soll Teil der Software-Suite VMware View werden, die früher Virtual Desktop Infrastructure (VDI) hieß und Teil des vClient-Konzepts ist. Hinter den etwas verschwurbelten Begriffen verbirgt sich ein integriertes Konzept zur Installation und Verwaltung von (sehr vielen) Desktop-VMs, die flexibel auf Servern oder auch Client-Rechnern laufen können. Einige Vorteile dieses Konzepts hatte schon VMware-Konkurrent Citrix bei der Vorstellung des Project Independence erläutert.

Sogenannte Bare-Metal-Hypervisors wie Xen, VMware Infrastructure (beziehungsweise bald vSphere) oder VMware ESXi laufen unabhängig von einem anderen Betriebssystem "direkt" auf der Hardware. Voraussetzung dazu ist meistens ein Prozessor mit zusätzlichem (und freigeschaltetem) Virtualisierungsbefehlssatz, also AMD-V/SVM oder VT-x. Solche Prozessoren sind Bestandteil der Intel-Plattform vPro (daher das "v" in vPro), bei den jüngeren vPro-Versionen kommt noch die I/O-Virtualisierung VT-d hinzu.

Den Einsatz von Desktop-Betriebssystemen in VMs hatte Intel bereits vor rund drei Jahren bei der Ankündigung der ersten vPro-Generation beworben, doch das Konzept kommt offenbar nur langsam voran. Für VMware CVP nennen Intel und VMware weder Preis noch Verfügbarkeit; auch Citrix' Project Independence, Parallels Trusted Virtual Machine Manager und Phoenix' HyperCore scheinen nicht viel weiter zu sein. Red Hat arbeitet anscheinend ebenfalls nicht gerade mit Hochdruck an der Entwicklungsumgebung für virtuelle vPro-Appliances Embedded IT Software 3.0 weiter – möglicherweise hängt das auch mit der strategischen Abkehr von Xen zusammen: Die vPro-Kooperation zwischen Intel und Red Hat war im Mai 2007 verkündet worden, nur wenige Monate später hat sich Citrix dann Xen einverleibt. (ciw)