VW verlängert Kurzarbeit wegen fehlender elektronischer Bauteile

VW weitet die Kurzarbeit auf 2021 aus. Grund seien – trotz steigender Nachfrage – "massive Einschränkungen" von Lieferungen seitens der Halbleiterhersteller.

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(Bild: cherezoff / Shutterstock.com)

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Aufgrund einer "massiv eingeschränkten Liefersituation" der Halbleiterhersteller fehlen Volkswagen wichtige elektronische Bauteile für die Fertigung in den Produktionsstätten in China, Nordamerika und Europa. Betroffen sind neben VW auch die Töchter-Unternehmen Skoda und Seat, leichte Nutzfahrzeuge und Audi. Im Stammwerk Wolfsburg soll – in Absprache mit dem Betriebsrat – die Kurzarbeit in einigen Bereichen der Produktion bis zum 18. Januar 2021 verlängert werden.

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Die Lieferprobleme elektronischer Bauteile seien auch eine Auswirkung der Produktions-Drosselung der Halbleiter-Produzenten zu Beginn der Corona-Krise, als der Absatz von Autos zusammenbrach. Viele Halbleiterhersteller stellten in dieser Zeit ihre Produktion auf Chips für die Unterhaltungsindustrie um. In Folge fehlen bei dem nun wieder anlaufenden Autogeschäft die entsprechenden elektronischen Bauteile, berichtet der NDR.

Während im Stammwerk in Wolfsburg die Kurzarbeit für bis zu 8.000 Beschäftigten bis zum 18. Januar 2021 verlängert werden soll, könne an der Tiguan-Linie in dem Unternehmen bereits ab 4. Januar 2021 wieder gearbeitet werden. Betroffen seien auch Teile der Golf-Produktion. An den weiteren Standorten in China, Nordamerika und Europa "müsse die Fertigung an die jeweils aktuelle Versorgungssituation angepasst werden", teilte VW dem NDR mit.

Zusätzlich gab es in den Produktionsstätten in Wolfsburg, Emden und dem Komponentenwerk Braunschweig Einschränkungen mit Sitzteilen, weil ein wichtiger Zulieferer Ausfälle in der Belegschaft durch Corona-Infektionen zu verzeichnen hatte. Das Arbeitsvolumen sei daraufhin bereits zu Beginn der Woche für eine hohe vierstellige Zahl Beschäftigter gesenkt worden, berichtet der NDR.

(bme)