Verizon gibt sich iPhone-bereit

Auch wenn es frühestens am Dienstag eine Auflösung des Rätsels um ein CDMA-Handy von Apple gibt, zeigt sich der US-Netzbetreiber technisch gewappnet.

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Die Wahrscheinlichkeit ist mittlerweile recht groß, dass Verizon am morgigen Dienstag eine CDMA-Version des iPhone 4 vorstellen wird. Eine Presseveranstaltung ist für 17 Uhr deutscher Zeit in New York angesetzt; renommierte Medien in den USA sind sich recht sicher, dass ein CDMA-iPhone präsentiert wird.

Für US-Nutzer ist der Verizon-Einstieg eine große Sache: Erstmals wären sie nicht mehr allein an AT&T gebunden und könnten das als zuverlässiger geltende Netz des Konkurrenten verwenden. Und für Apple kann ein CDMA-iPhone bei Verizon, mit mehr als 90 Millionen Kunden der größte Mobilfunkanbieter in den USA, eine enorme Ausweitung der Marktanteile bedeuten: Analysten schätzen, dass Apple im US-Markt durch einen Verizon-Deal 9 bis 12 Millionen iPhones mehr pro Jahr verkaufen könnte. Das wird man bei Apple gerne hören, schätzen doch Martkforscher bislang, dass in den USA Smartphones mit Android bald das iPhone bei den Marktanteilen überflügeln werden.

Verizon gibt sich laut einem Bericht des Wall Street Journal zuversichtlich, den vom iPhone zu erwartenden zusätzlichen Datenverkehr verkraften zu können. Verizon habe in letzter Zeit stark in sein CDMA-Netz der dritten Generation investiert, lässt sich Technikchef Anthony J. Melone zitieren. Die Firma unterstützt aktuell bereits neun Millionen Menschen mit Android-Geräten.

Für Apple-Nutzer in Europa ist das Verizon-iPhone als Gerät allerdings uninteressant, weil es hier nicht funktionieren dürfte. Ob GSM/CDMA-Kombigeräte geplant sind, ist noch unbekannt. Ansonsten – so gerüchtelt es derzeit jedenfalls – sollen keine wesentlichen Unterschiede zur GSM/UMTS-Version existieren. (bsc)