AirTag bereithalten: Vision Pro fehlt "Wo ist?"-Tracking

Wer sich Apples 3500-US-Dollar-Headset gönnt, sollte gut auf es achten: "Wo ist?"-Tracking wird nicht unterstützt. Es gibt aber eine einfache Lösung.

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Vision Pro mit ĂĽberlagertem AirTag.

Was der Vision Pro fehlt, ist ein AirTag (Symboilbild).

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples Vision Pro, die seit Freitag in den USA im Handel ist, trifft zwar generell auf positives Resonanz, kommt allerdings mit mehreren nicht wirklich verständlichen technischen Auslassungen, die Erstkäufern womöglich sauer aufstoßen könnten. So läuft das Headset noch immer mit Apples altem M2-SoC, das nicht mehr auf dem aktuellen Stand ist – seit Herbst sind der M3 beim Mac und sein iPhone-Ableger A17 an der Spitze der Apple-Silicon-Evolution.

Noch frappierender ist allerdings, dass der Vision Pro, die mindestens 3500 US-Dollar plus Steuer kostet, eine wichtige Sicherheitsfunktion fehlt: Das Headset lässt sich nicht in Apples "Wo ist?"-Netzwerk einbinden und damit auch nicht im Falle eines Diebstahls tracken. Das hat Apple in einem neuen Supportdokument offiziell bestätigt.

"Sie können kein anderes Apple Gerät oder das Web verwenden, um die Vision Pro auf einer Karte zu finden, einen Ton abzuspielen, um es zu finden, den Verlustmodus zu aktivieren oder das Gerät aus der Ferne zu löschen", heißt es darin lapidar. Einzige Sicherheitsfunktion ist das sogenannte Activation Lock, das man über "Wo ist?" aktivieren kann. Ist dieses eingeschaltet, lässt sich das Gerät von Fremden nicht nutzen beziehungsweise nicht neu aufsetzen. "Das kann ihre Chancen, das Gerät im Verlustfall wiederzufinden, erhöhen", glaubt Apple.

Wie es dazu kommt, dass der Vision Pro das "Wo ist?"-Tracking fehlt, weiß nur Apple allein. Technisch dürfte es kein größeres Problem darstellen; selbst simplere Produkte wie Apple-Kopfhörer oder der beliebte AirTag für knapp 33 Euro lassen sich auf einer Karte finden. Dazu werden andere Apple-Geräte verwendet, was die Vision Pro sicher auch könnte. Wie bei anderen Geräten kann man das Activation Lock über iCloud mit dem passenden Account aktivieren. Gebrauchtkäufer sollten prüfen, ob es gesetzt ist.

Der Vision Pro fehlt auch Apples neuer Ultra-Wideband-Chip U2. Von diesem war eigentlich erwartet worden, dass er in der Vision Pro landet, um räumliche Ortung zu verbessern. Doch dafür hat das Headset eigene Sensoren. Bluetooth ist vorhanden, es wird für Zubehör wie Kopfhörer, Tastaturen und Trackpads verwendet. Ob Apple "Wo ist?"-Support per Update nachreicht oder ob es technische Gründe für das Fehlen gibt, ist unklar.

Bis dahin haben Kunden nur zwei Alternativen: Entweder sie achten genau darauf, wo sich ihre Vision Pro befindet oder sie versehen sie mit einem AirTag oder einem anderen Tracker. Diese sind so leicht, dass sie beispielsweise ans Kopfband angebracht werden könnten. Vermutlich wird es nicht lange dauern, bis entsprechendes Montagezubehör auftaucht.

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(bsc)